Wenn bereits während der Filmausbildung Gender und Diversity gelebt und der richtige Umgang mit möglichem Machtmissbrauch gelehrt wird, stellt das die Weichen für eine Berufswelt, die hoffentlich schon bald ohne #metoo funktionieren kann. Es gilt gerade auch im audiovisuellen Erzählen der Studierenden Projekte und Umgangsformen zu stärken, die bestehende Strukturen und Stereotype konstruktiv hinterfragen und den Umgang mit Machtmissbrauch und Gendergerechtigkeit thematisieren.
Auf Initiative von Filmuni-Präsidentin Prof. Dr. Susanne Stürmer haben sich die deutschen Filmhochschulen in einer einzigartigen Initiative zusammengeschlossen, um sich „gemeinsam für Gender-Gerechtigkeit“ zu engagieren. Den Anstoß dafür gab die Studie „Audiovisuelle Diversität? Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“, die die MaLisa-Stifitung initiiert hat. Erklärtes Ziel ist, ein Bewusstsein für die Geschlechterdarstellung im Film zu schaffen, Frauen für das Filmbusiness stark zu machen und in den Hochschulstrukturen zu signalisieren: Hier wird geschlechtergerecht gedacht und gearbeitet!
Auf dem Berlinale Empfang der Filmhochschulen wurde gestern das gemeinsame Positionspapier vorgestellt, in dem die Filmhochschulen sich übergreifend zu einschlägigen Maßnahmen verpflichten.