Gleich 3 x „Prädikat besonders wertvoll“ für die Filmuni - GABI, (OUT OF FRA)ME und MEINUNGSAUSTAUSCH

Gleich drei Produktionen der Filmuniversität hat die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) jüngst das Gütesigel für herausragende Filme, das „Prädikat besonders wertvoll“ verliehen.

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„Frauen wie Gabi gibt es selten im deutschen Kino. Gegen die Stereotypen üblicher Frauenbilder besetzt und mit einem Beruf (Fliesenlegerin) versehen, der sonst ganz klar Männern zugeordnet ist, ist diese junge Frau aber keine Amazone, sondern voller physischer wie mentaler Präsenz, stark und verletzlich zugleich, eine Frau, hinter deren kraftvoller Fassade es aber gewaltig brodelt,“ sagt die Jury über den in Koproduktion mit dem rbb entstandenen Kurzfilm GABI. Der Film, der 2017 die Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino eröffnete,  sei „eine gewaltige Talentprobe - sowohl für den Regisseur Michael Fetter Nathansky wie auch für seine wundervolle Hauptdarstellerin Gisa Flake, der man öfters solche Rolle wünschen würde.“ (mehr)

Gleich zweimal darf sich Sophie Linnenbaum über die Auszeichnung freuen. Nicht nur der experimentelle Kurzdokumentarfilm Meinungsaustausch (D 2016), den sie gemeinsam mit Sophia Bösch realisierte, wurde als „besonders wertvoll“ bewertet. Sondern ebenfalls ihr fiktionaler 19-Minüter [OUT OF FRA]ME (D 2016) über Protagonist Paul, der – bildlich gesprochen –  vor lauter Einsamkeit aus dem Bild fällt und nicht wieder hinein kommt. Bei seinem Kampf um mehr Sichtbarkeit lernt er die Outtakes kennen – eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Filmfehlern. „Ein herrlich doppelbödiger und sehr unterhaltsamer Film über filmische Befindlichkeiten,“ heißt es bei der FBW. Der Jury gefällt „dieser bunte Reigen von herrlichen Einfällen“, der begleitet wird von „einer sehr gut eingesetzten Sprecherstimme und anderen Überraschungen, die aus dem Film ein großes Vergnügen machen - und zugleich ein Versprechen für die Zukunft der noch jungen Regisseurin geben.“ (mehr) Ähnlich lautet das Urteil über Meinungsaustausch. Auch hier würden „auf gekonnte Weise Strategien und Techniken aus der Welt des Films, um die Realität auf den Kopf zu stellen.“ Auf diese Weise sei „ein gelungener Beitrag zur so genannten „Flüchtlingsdebatte““ entstanden, „der mit einfachen Mitteln, aber höchst effizient den Finger auf die Wunde unserer Vorurteile legt.“ (mehr)

 

Die Filmuniversität gratuliert dem Teams zu dieser besonderen Auszeichnung!