Tamara

Tamara kennt das Land, aus dem sie kommt, nicht mehr. Sie ist 1990 geboren. Als ihre Familie zerbricht, kämpft Tamara um ihr Elternhaus, um ihre Beziehungen - und um ihre eigene Geschichte. Tamaras Vater kommt ums Leben. Und noch im Schock stellt sich die ganze Familiengeschichte als Lebenslüge heraus. Alles war eine Erfindung, die aber stattgefunden hat. Eine falsche Erzählung, die dennoch stimmt. Tamara und ihre Mutter ringen um ihre Beziehung, die nicht von den gesellschaftlichen Entwicklungen loszulösen ist, in denen die Familie entstanden, gewachsen und zerfallen ist: Beide Frauen kommen aus demselben Ort, in zwei verschiedenen Ländern. Tamara konfrontiert und flüchtet, sucht und will glauben. Sie will ihre Mutter verstehen, sie verteidigen, und gleichzeitig ihre Erzählung einreißen. Tamara muss sich dem stellen, wovor sie einst weggelaufen ist: ihrer Geschichte. Dadurch eröffnen sich ihr die großen menschlichen Fragen nach Zugehörigkeit, Wahrheit und Liebe.

2022, MA-Abschlussfilm, Spielfilm

Crew

Regie:
Jonas Ludwig Walter

Festivals

Braunschweig International Film Festival