Babelsberg, Berliner Strasse. Facetten einer Filmkulisse 1998-2013

Projektbeginn:
2012

Seit sie 1998 für den Film „Sonnenallee“ auf dem Babelsberger Studiogelände errichtet wurde, hat die dauerhaft installierte Kulisse der „Berliner Straße“ Spielfilmproduktionen wie Roman Polanskis „Der Pianist“ (2002), Margarethe von Trottas „Rosenstraße“ (2003) oder Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ (2009), als ein Ort gedient, an dem prägende historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts in Szene gesetzt werden konnten. Am Beispiel der Wandelbarkeit der Filmkulisse wird unter Leitung von Professor Dr. Michael Wedel das Verhältnis zwischen Standort-Politik, Set-Design und medialen Geschichtsbildern im Spannungsfeld von nationalen und internationalen Erinnerungsdiskursen untersucht. Fragestellungen der medialen Geschichtsdarstellung und filmischen Erinnerungsarbeit werden eng geführt mit Aspekten aktueller Filmproduktion im nationalen und internationalen Zusammenhang. Als Fallstudie, die Beispiele aus der Film- und Fernsehproduktion mit anderen Mediengattungen, wie Image- und Werbefilmen sowie Musikvideos, verbindet, bietet diese Untersuchung vielfältige Anschlusspunkte an aktuelle gesellschaftliche Debatten um Inszenierungen von Urbanität, transnationale Erinnerungskulturen und die Herausbildung eines „prosthetic memory“ in Produkten der Populärkultur. Eine Publikation, herausgegeben von Michael Wedel zusammen mit Dr. Tobias Ebbrecht und Thomas Schick, in der HFF-Schriftenreihe „Film, Fernsehen, Medienkultur“ des Springer VS Verlags, Wiesbaden, ist für 2014 in Vorbereitung.

Link zum Buch auf der Verlagsseite 

Ansprechpartner:

Tobias Ebbrecht-Hartmann
E-Mail: t.ebbrecht@filmuniversitaet.de