TRUST AI thematisiert in einem dialogischen Wechselspiel der Besucher*innen mit einer Maschine die Rolle des digitalen Wandels und seiner Bedeutung für uns Menschen und die Gesellschaft.
Insbesondere prozedurale Medien – Medien deren Funktionsweise auf Rechenprozessen beruhen – bestimmen heute, wie der/die Einzelne die Gesellschaft und wie die Gesellschaft das Individuum wahrnimmt. In TRUST AI führt die Maschine den Besuche*innen vor, wie sie mit den von ihr gesammelten Daten ihr Leben beeinflussen kann.
Auf einem Tisch steht ein Glaskubus mit einer holografischen Darstellung eines menschlichen Gesichts. Eine KI tritt mit der/dem Benutzer*in in Kommunikation, wobei ihre genauen Fähigkeiten im Unklaren bleiben. Im Verlauf des Dialogs wird das Gesicht des Gegenübers von der Maschine gekapert und die Maschine übernimmt deren Identität. In TRUST AI ist das menschliche Gesicht das zentrale Motiv und zusammen mit der Stimme der einzige Kommunikationskanal. Wir werden in ein Gespräch verwickelt, wir öffnen uns, geben Dinge preis. Scheinbar banale Dinge, die eine lernende KI aber zu überraschend genauen Rückschlüssen auf unsere Persönlichkeit zusammenführen kann. Wie komplex ist die Maschine, mit der wir kommunizieren? Welche Prozesse laufen wirklich im Hintergrund und inwiefern hat sie Zugriff auf meine Daten?
Ausführliche Informationen zur Installation: https://www.zkm.de/trust und Video
- Konzept: Bernd Lintermann, Florian Hertweck
- Projektleitung, Inhalte und Software: Bernd Lintermann
- Dramaturgie und Regie: Florian Hertweck
- Schauspiel: Annemarie Brüntjen
- Design: Matthias Gommel
- KI Generierte Gesichter: Daniel Heiss
- Produktion: ZKM | Hertz-Labor
- Produktionsunterstützung: ZKM | Videostudio, Xenia Leidig, Moritz Büchner, Jan Gerigk, Thomas Schwab
- Englische Stimme: Manon Kahle
- Englische Synchronregie: Jeff Burrell
- Englische Sprachversion in Koproduktion mit EPFL Pavillons für die Ausstellung »Deep Fakes: Art and Its Double«, 2021