Band 5: Denn die Geschichten der Opfer sind das Wichtigste

Rassismus-kritische Analysen zu rechter Gewalt im deutschen Spiel- und Dokumentarfilm 1992–2012

Die in diesem Buch untersuchten deutschen Spiel- und Dokumentarfilme schreiben die Diskurse fort, die zu Rassismus und rechter Gewalt kursieren. Viele von ihnen rücken die Täter in den Fokus, während die Angegriffenen zu Randfiguren degradiert oder ganz ausgeblendet werden. Anstatt Rassismus, das Haupttatmotiv rechter Gewalt, als ein die Gesellschaft strukturierendes Machtverhältnis zu zeigen, erscheint er als individuelles Vorurteil, das Resultat prekärer Lebenssituationen ist. Die Autorin kehrt in ihrer Analyse deutscher TV- und Kinoproduktionen diesen Blick um, indem sie sowohl die Betroffenen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen ins Zentrum der Analyse stellt, als auch alltägliche und strukturelle Rassismen in die Untersuchung mit einbezieht.

Dr. Julia Stegmann studierte Filmwissenschaften und deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität Zürich, Schweiz. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

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