Memory Media Lab | Film und immersive Medien in der Erinnerungsarbeit

Foto aus der VR-Erfahrung "Eisenstein's House" 2023, Forschungsprojekt Kollisionen der Filmuniversität Babelsberg

Sind Sie tätig in der gesellschaftlichen Erinnerungsarbeit und möchten dafür mehr mediale Kompetenz erwerben, eigene erzählerische Projekte entwickeln und Ihr berufliches Netzwerk stärken? Dann eröffnet die berufsbegleitende Weiterbildung für Sie neue Wege!

Kurstermin: September 2025 bis Juli 2026 Teilnehmendenzahl: 15 Personen
Veranstaltungsort: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF Kosten: 1.700 EUR (Stipendien verfügbar)
Sprache: Deutsch Bewerbungsfrist: 20. Juli 2025

Die Weiterbildung richtet sich an alle Akteur*innen gesellschaftlicher Erinnerungsarbeit. Ziel der Weiterbildung ist es, Verantwortungsträger*innen und Multiplikator*innen in ihrer medialen und audiovisuellen Kompetenz professionell zu stärken, um innovative und zeitgemäße Vermittlungsformate umzusetzen. 

Die Teilnehmenden verfügen zum Ende der Weiterbildung über ein inhaltlich und finanziell entwickeltes Projektkonzept sowie über eine „Road-Map“ für die notwendigen Schritte zur Realisierung. Darüber hinaus sind sie Teil eines professionellen nationalen und internationalen Netzwerks zur Erinnerungsarbeit, das als Basis dient für weiteren Austausch und Unterstützung.

Online-Infostunde: 09.07.2025 um 18:30-19:30 Uhr sowie 15.07.2025 um 17:00-18:00 Uhr (um vorherige Anmeldung wird gebeten)

Die Bewerbung für den neuen Durchlauf MML#2 (2025-2026) ist ab sofort möglich über das Online-Anmeldeformular.

Inhalte & Ablauf

Im Memory Media Lab lernen Sie einerseits neue Technologien und innovative digitale Projekte , andererseits klassische und gegenwärtige Filme zur Erinnerung kennen und diskutieren diese vor dem Hintergrund zeitgemäßer Erinnerungskultur.

Dabei verfolgt das Lab einen interdisziplinären Ansatz, der verschiedene Disziplinen wie Medien- und Filmwissenschaft, Geschichte, Kunst und Technologie integriert, um den Teilnehmer*innen ein ganzheitliches Verständnis der Erinnerungsarbeit im digitalen Zeitalter zu vermitteln. 

Durch praktische Lernmöglichkeiten wie Workshops und individuelle Projektentwicklungs-Tutorials  werden den Teilnehmer*innen praktische Fähigkeiten zur Erstellung und Verbreitung audiovisueller Inhalte für die Erinnerungsarbeit vermittelt, die sie direkt in eine eigene Projektidee einfließen lassen können. 

Das Programm legt zudem einen Schwerpunkt auf kritisches Denken und die Analyse von Mediendarstellungen, um die Komplexität der Erinnerungskonstruktion in einer digitalen Landschaft zu hinterfragen und betont die Bedeutung ethischer sowie Fragen der Multiperspektivität und Repräsentation im Umgang mit neuen Medienformen und einer angemessenen Form der Erzählungen.

Es fördert die Vernetzung und Kollaboration durch die Möglichkeit, sich mit Fachleuten aus der Branche zu vernetzen und auszutauschen.

Themen

  • Storytelling und Geschichtsvermittlung
  • Filmkuration
  • Virtual Reality | Augmented Reality in der Erinnerungsarbeit
  • Serious Gaming
  • Storytelling und Social Media
  • Filmmontage
  • Projektmanagement
  • Multimediales Storytelling im analogen und digitalen Raum

Zentrale Fragen lauten: Welche Geschichten wollen wir wie aus welcher Perspektive erzählen? Welches Medium ist dafür geeignet? Welche Medien verlangen kleine oder große Budgets? Wie verlaufen Finanzierungsprozesse? Wie sind die Etappen der Realisierung?

Ablauf

Alle Teilnehmer*innen beginnen mit der 4-tägigen Summer School an der Filmuniversität Babelsberg, auf die acht dreitägige Module folgen, die online und an der Filmuniversität Babelsberg stattfinden.

Die Weiterbildung bietet: 

  • Workshops und Gespräche mit Medienschaffenden und Künstler*innen
  • technisches und mediales Know-how sowie Kenntnisse im (audiovisuellen) Storytelling
  • Selbstlerneinheiten
  • Peer-to-Peer-Projektberatung
  • Entwicklung eines eigenen audiovisuellen Projekts sowie Abschlusspräsentation
  • Künstlerisches, wissenschaftliches, technisches Mentoring
  • optionale Online Lecture Series zu ergänzenden Themen

Die Module bauen thematisch aufeinander auf. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, ein eigenes audiovisuelles Erinnerungsprojekt über die Laufzeit der Weiterbildung zu entwickeln, das sowohl als Beispiel gelten als auch für die tatsächliche Realisierung geplant sein kann. Zwischen den Modulen werden dafür Mentoring und Peer-to-peer-Beratungen stattfinden.

Weiterführende Informationen als Download.

Termine MML#2 (2025-2026)

Die Online-Module sind donnerstags 16:00-20:00 Uhr, freitags 9:30-17:00 Uhr und samstags 9:30-15:00 Uhr geplant. Die Präsenzmodule finden an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (bzw. an Exkursionsorten in Potsdam und Berlin) donnerstags 18:00-21:00 Uhr, freitags 9:30-18:00 Uhr sowie samstags 9:30-16:00 Uhr statt.

Summer School: VR und AR in der NS-Geschichtsvermittlung 29. September - 02. Oktober 2025Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 1: Storytelling und Geschichtsvermittlung - Erinnerung und Kino13.-15. November 2025Online
Modul 2: Kuratieren von Filmreihen11.-13. Dezember 2025Online
Modul 3: XR und Künstliche Intelligenz in der Erinnerungsarbeit15.-17. Januar 2026Online
Modul 4: Serious Games und Gamification von Erinnerung26.-28. Februar 2026Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 5: Praxisworkshop: Film und Montage & Vorstellung des Praxisprojekts19.-21. März 2026Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 6: Storytelling für Social Media23.-25. April 2026Online
Modul 7: Finanzierung, Kalkulation, Projektanträge, Rechte, Marketing21.-23. Mai 2026 Online
Modul 8: Multimediales Storytelling im analogen und digitalen Raum | Abschlusspräsentation der Projekte09.-11. Juli 2026Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Mentoring: 3-4x 60-minütige Sessions pro Projekt (Termine werden individuell vereinbart)

Online Lecture Series: Termine werden bekannt gegeben (optionale Teilnahme)

Bewerbung & Teilnahmevoraussetzungen

Voraussetzungen

Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an alle Akteur*innen gesellschaftlicher Erinnerungsarbeit, sei es in kleinen Initiativen oder Vereinen, Gedenkstätten, Institutionen der politischen Bildung, Museen oder Kunst- und Kultureinrichtungen. Es werden ein abgeschlossenes Studium oder Berufsausbildung sowie erste Berufserfahrungen erwartet. 

Die Teilnahme am Infoabend wird empfohlen. Bitte melden Sie sich hier an, an welchem Online-Infoabend Sie teilnehmen möchten, dann erhalten Sie den Zugangslink.


Kosten für Teilnehmer*Innen

1.700 Euro zzgl. evtl. anfallender Eintrittsgelder, Unterbringungs- und Reisekosten müssen von den Teilnehmer*innen selbst getragen und organisiert werden.

In den Kurskosten beinhaltet sind:

  • Verpflegung (Kaffeepausen und Mittagessen) während der Präsenzphasen an der Filmuniversität
  • Nutzung der Technik und Materialien


Bewerbungsprozess 

Die Bewerbung erfolgt online über unser Anmeldeformular unter der Angabe folgender Informationen: 

  • Name der teilnehmenden Person
  • Kontaktdaten und E-Mail-Adresse
  • Name der Institution und Position
  • Kurze Motivation der Teilnahme und Bezug zur eigenen Praxis, ggf. mit Links (ca. 500 Wörter)
  • Lebenslauf

Bewerbungsfrist: 20. Juli 2025. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. Zusagen erfolgen bis zum 1. August.

CHRYSANTIL-Teilnahmestipendien

Teilnahmestipendien der CHRYSANTIL Stiftung

Für Bewerber*innen, die in Gedenkstätten tätig oder professionell mit Erinnerungskultur befasst sind, mit Bedarf an finanzieller Unterstützung, bietet die CHRYSANTIL Stiftung Stipendien in Höhe der Teilnahmekosten. Reise- und Unterbringungskosten müssen selbst getragen werden.

Wenn Sie sich für ein Stipendium bewerben möchten, senden Sie uns bitte

  1. eine kurze Begründung (1-2 Seiten), warum Sie das Stipendium benötigen und welche Chancen die Teilnahme am Memory Media Lab für Ihren beruflichen Werdegang und Ihre Institution bzw. Ihr Arbeitsumfeld eröffnet
  2. ein Begleitschreiben der arbeitgebenden Institution, die die Unterstützung Ihrer Teilnahme durch den Arbeitgeber bescheinigt bzw. Erläuterung der individuellen Bedarfssituation; falls Sie freiberuflich arbeiten, erläutern Sie bitte Ihre wirtschaftliche Situation und den Stipendienbedarf vor diesem Hintergrund
  3. eine kurze Beschreibung Ihrer Projektidee (max. 500 Wörter).

Projektidee

Es ist uns wichtig, dass Projektideen entwickelt werden, die zu einer kritischen Erinnerungsarbeit beitragen und berücksichtigen deshalb Projekte bevorzugt, die bisher wenig erzählte oder anerkannte Geschichten, Ereignisse und Perspektiven in den Mittelpunkt stellen. Inhaltliche sowie formale Qualität und Innovation sind davon unbenommen wichtig.

Hochschulzertifikat

Während der Pilotphase findet begleitend zur Weiterbildung ein internes Audit mit dem Qualitätsmanagement der Filmuniversität statt mit dem Ziel zum Abschluss der Weiterbildung ein Hochschulzertifikat auszustellen.

Bei positivem Audit können die Teilnehmer*innen nach erfolgreicher Teilnahme (Anwesenheit mind. 80%) und Erbringung der geforderten Leistungen ein Zertifikat erhalten. Darin sind die Kursinhalte, Qualifikationen und Ziele festgeschrieben, die sich an den Hochschul-Standards gemäß Qualitätsmanagement der Filmuniversität orientieren.

Das Audit wird Mitte Juli 2025 abgeschlossen sein.

Leitungsteam

 (öffnet Vergrößerung des Bildes)

Dr. Lea Wohl von Haselberg

Lea Wohl von Haselberg forscht als Film- und Medienwissenschaftlerin an der Schnittstelle von Medienwissenschaften und jüdischen Studien zu der Repräsentation jüdischer Themen in bundesrepublikanischen Diskursen, jüdischer Filmgeschichte und (audiovisuellen) Erinnerungskulturen. Sie ist Mitherausgeberin des Magazins Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart und Kuratorin des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg. Seit 2017 leitet sie verschiedene Forschungsprojekte an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, unter anderem die vom PostDoc Network Brandenburg geförderte Nachwuchsforschungsgruppe »Was ist jüdischer Film?« sowie das DFG-Projekt »Jewish Film Heritage«, das Teil des DFG-Schwerpunktprogramms Jewish Cultural Heritage ist.
Foto von Monika Richter (öffnet Vergrößerung des Bildes)

Monika Richter

Als Kultur- und Bildungsmanagerin mit den Schwerpunkten Filmkultur, internationale Partnerschaften sowie kulturelle Bildung arbeitete Monika Richter für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Polen und war 2009 bis 2020 verantwortlich für den Aufbau und der Durchführung des polnischen Filmfestivals „filmPOLSKA“ des Polnischen Instituts Berlin. Parallel dazu arbeitete die Diplom-Sozialwissenschaftlerin freiberuflich in unterschiedlichen Funktionen für verschiedene Institutionen, unter anderem für die European Film Academy und die Berlinale. Seit 2018 ist sie für die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF tätig, wo sie seit 2020 die Bereichsleitung der Filmuni Summer School & Kinderfilmuni innehat.

Termine MML#1 (2024-2025)

Die Online-Module sind donnerstags 16:00-19:30 Uhr, freitags 9:30-17:00 Uhr und samstags 10:00-15:00 Uhr geplant. Die Präsenzmodule finden an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (bzw. an Exkursionsorten in Potsdam und Berlin) donnerstags 18:00-21:00 Uhr, freitags 9:30-18:00 Uhr sowie samstags 9:30-16:00 Uhr statt.

Summer School „Film und immersive Medien in der Erinnerungsarbeit“ 9.-12. September 2024Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 1: Storytelling und Geschichtsvermittlung - Erinnerung und Kino 17.-19. Oktober 2024Online
Modul 2: Kuratieren von Filmreihen 21.-23. November 2024Online
Modul 3: Grundlagen Virtual Reality & Augmented Reality 9.-11. Januar 2025Online
Modul 4: Virtual Reality & Augmented Reality  - Anwendungsbeispiele 13.-15. Februar 2025Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 5: Storytelling für Social Media06.-08. März 2025Online
Modul 6: Praxisworkshop: Film und Montage & Vorstellung des Praxisprojekts 3.-5. April 2025Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Modul 7: Finanzierung, Kalkulation, Projektanträge, Rechte, Marketing22.-24. Mai 2025 Online
Modul 8: Multimediales Storytelling im analogen und digitalen Raum & Abschlusspräsentation der Projekte17.-19. Juli 2025Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Mentoring: 2-3x 90-minütige Sessions pro Projekt (Termine werden individuell vereinbart)

digitale lecture series: Termine werden bekannt gegeben

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