Ausstellung & Filmreihe

Echos der Bruderländer

Was ist der Preis der Erinnerung und wie hoch sind die Kosten der Amnesie? Gezeigt wird u.a. OYOYO (R: Chetna Vora, 1980, DDR, 65', Deutsch mit englischen Untertiteln) am 2.03.2024 um 19:30 Uhr.

Datum / Dauer:
01.03. – 20.05.2024
Ort:
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
 (öffnet Vergrößerung des Bildes)

Zwischen 1949 und 1990 migrierten hunderttausende Menschen aus Ländern wie Algerien, Angola, Chile, Guinea-Bissau, Kuba, Mosambik, Syrien und Vietnam in die DDR. Ihre Geschichten blieben oftmals unerzählt. Das Ausstellungs- und Rechercheprojekt Echos der Bruderländer widmet sich den oft übersehenen politischen, wirtschaftlichen, bildungsbezogenen und künstlerischen Verflechtungen, Austauschprozessen und Migrationsbewegungen zwischen der DDR und anderen sozialistisch orientierten Staaten, den sogenannten ‚Bruderländern‘.

Zur Website

Gezeigt wird u.a. der Film

OYOYO

R: Chetna Vora, Hochschule für Film und Fernsehen der DDR 1980, Digitalisierung und Restaurierung der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, unterstützt durch das Förderprogramm Filmerbe, finanziert durch BKM, Länder und FFA.

Am Samstag, den 2.3.2024, um 19:30 Uhr im Safi Faye Saal

Gefolgt von einem Gespräch mit Vinit Agarwal

OYOYO (1980) war der Hauptprüfungsfilm der indischen Regiestudentin Chetna Vora an der damaligen Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg (heute Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF). eSie filmt ihr eigenes Umfeld. In dem einzigartigen Querschnitt sprechen Studierende aus Chile, Guinea-Bissau, der Mongolei, Kuba und Bulgarien über ihre Entscheidung, in der DDR zu studieren, und über ihre mit dem dortigen Leben verbundenen Herausforderungen. Der Film wurde komplett im studentischen Wohnheim gedreht.

Oyoyo liegt in zwei Fassungen vor. Das Umkehroriginal hat eine Länge von 47 Minuten. Von der ursprünglich intendierten Fassung in 65 Minuten Länge gibt es zwei Umkehrkopien. Für beide Fassungen gibt es Tonmischungen als separate Magnettöne.

Der Film wurde 1980 von der Abteilung Dramaturgie der Hochschule für Film und Fernsehen in der Langfassung beim Fernsehen der DDR angemeldet. Die Kurzfassung entstand vermutlich 1982, möglicherweise zur Anpassung an einen Sendeplatz. Eine Ausstrahlung ist jedoch nicht nachgewiesen.

Beide Fassungen wurden 2023 im Auftrag der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF bei PHAROS – The Post Group in 4K Auflösung digitalisiert und restauriert. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Förderprogramms Filmerbe, finanziert durch die Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung, die Länder und die Filmförderungsanstalt.

Gezeigt wird die Langfassung (65 Min.).

https://www.hkw.de/programme/echos-der-bruderlaender/oyoyo#main