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Frahm Sisters Production startet im Startbüro Babelsberg

Nachhaltige Filmproduktion als Zukunftsmodell: Das Produktionsunternehmen "Frahm Sisters Production" zieht am 1. April 2025 in das Startbüro Babelsberg ein.

Gruppenfoto von links nach rechts Jörn Krug, Prof. Anna de Paoli, Judith Frahm, Timo Ackermann, Sarah Frahm, Armin Schneider (YTF) und Filmuni-Präsidentin Prof. Susanne Stürmer (öffnet Vergrößerung des Bildes)
v. l. n. r.: Jörn Krug, Prof. Anna de Paoli, Judith Frahm, Timo Ackermann, Sarah Frahm, Armin Schneider (YTF Berlin) und Filmuni-Präsidentin Prof. Susanne Stürmer, © Gründungsservice, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Zum 1. April zieht das neue Produktionsunternehmen "Frahm Sisters Production" in das Startbüro Babelsberg ein. Judith und Sarah Frahm wollen zusammen mit Timo Ackermann frischen Wind in die deutsche Filmbranche bringen. Ihr Ziel: Gemeinsam einen neuen Standard für die soziale Filmproduktion etablieren.

„Für uns ist das Startbüro die Chance, unser Unternehmen wirtschaftlich und sozial nachhaltig aufzustellen. Wir wollen uns im Mentoring auch in kreativen und rechtlichen Fragen begleiten lassen, um Frahm Sisters nachhaltig in der Branche zu etablieren“, erklärt Sarah Frahm. Der Standort Babelsberg bietet den idealen Rahmen für den Aufbau des Unternehmens. „In Babelsberg können wir uns mit etablierten und jungen Produktionen vernetzen und gemeinsam eine faire Filmkultur voranbringen“, betont Timo Ackermann. 

Frahm Sisters Production steht für eine neue Art des Filmemachens: sozial nachhaltige Produktionsbedingungen, faire Arbeitszeiten und eine Kultur, die künstlerische Innovation fördert. „Wir müssen weg von der Vorstellung, dass Filmproduktion ein Ausnahmezustand ist. Wir sind überzeugt: Gute Arbeitsbedingungen führen auch zu besseren Filmen“, erklärt Judith Frahm, die dieses Thema bereits als Co-Initiatorin der erfolgreichen Gesprächsreihe „Ausnahmezustand Film!?“ beleuchtet hat. Basierend auf ihrer Masterarbeit zur sozialen Verantwortung von Produktionsfirmen entwickeln die Frahm Sisters praxistaugliche Standards, um strukturelle Probleme wie Machtmissbrauch und mangelnde Diversität zu bekämpfen.

Das Team hat teilweise an der Filmuniversität studiert und bringt Erfahrungen aus dem In- und Ausland in Produktion und diversen kreativen Disziplinen mit. Das Entwicklungslabor für diesen neuen Anspruch sind die eigenen Projekte: die Doku SACHSENLAND, die sich mit dem Wandel ländlicher Regionen auseinandersetzt, aufgekaufte Höfe, schwindende Infrastruktur und erstarkende rechte Kräfte. Im Zentrum steht eine landlose Bäuerin, die sich gegen diese Entwicklungen stellt. „Es ist Zeit, diese Themen auch in den Städten ernst zu nehmen“, so das Team von Frahm Sisters Production. Zudem will das Team auch den Kinofilm BE(COM)ING MAN entwickeln, der von Identitätssuche und Selbstbestimmung erzählt, sowie die Comedyserie DIE LEIDEN DER JUNGEN WERTHER, die moderne Männlichkeit mit einem Augenzwinkern hinterfragt. 

Das Startbüro Babelsberg fördert ein Jahr lang Projekte von Alumni-Teams und bietet jungen Filmschaffenden ein Sprungbrett in die Branche – mit finanzieller Unterstützung, Raum, Mentoring und wertvollen Netzwerken. Die gemeinsame Initiative wurde 2015 durch Medienboard, Studio Babelsberg, ILB und Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF zur Förderung des filmischen Nachwuchses in der Medienstadt Babelsberg ins Leben gerufen. 

In diesem Jahr ist die Young Talent Foundation Berlin neuer Partner und finanziert ein volles Stipendium in Höhe von 10.000 Euro. Die gemeinnützige YTF Berlin unterstützt seit nunmehr drei Jahren junge Filmtalente mit Stipendien, Projektförderungen und Förderpreisen aus privaten Stiftungsgeldern. Gründer und Geschäftsführer Armin Schneider begleitet die geförderten Projekte darüber hinaus ideell mit seinem Netzwerk und der Branchenkenntnis aus über 30 Jahren Karriere in der Vermarktung internationaler Kinoerfolge: „Das Startbüro Babelsberg hat schon vielen großartigen Produktionsfirmen den Weg für eine erfolgreiche Karriere geebnet. Wir sind daher sehr froh, dass wir in diesem Jahr mit unserer Unterstützung einen Beitrag für das Fortbestehen dieser wichtigen und nachhaltigen Einrichtung leisten können ".       

Wir wünschen den neuen Stipendiat*innen viel Erfolg bei ihren Unternehmungen und sind gespannt auf die Ergebnisse!

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