Workshop

Schreiben für den Film

Mit dabei u.a. Prof. Torsten Schulz und den Filmuni-Alumni Nicole Armbruster und Johannes Rothe.

Datum / Dauer:
14. – 15.12.2023
Ort:
Gästehaus der Justus-Liebig-Universität Gießen
Alter Steinbacher Weg 58
35394 Gießen

Die ZMI-Sektion „Medien und Didaktik“ legt bereits seit einiger Zeit ein besonderes Augenmerk auf das Schreiben als Kulturtechnik in seinen Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Medienformaten und medialen Kontexten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei einerseits die Textsorten proto-, inter- und transmedialen Schreibens; zum anderen Formen der künstlerischen Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in unterschiedlichen Medien. Ausgelotet werden dabei Fragen u.a. zum generellen Verhältnis zwischen Texten und medialen Realisationen, also zu pragmatischen und ästhetischen Aspekten des Medienwechsel sowie zur Kooperation der Kunstschaffenden an der Schnittfläche zwischen den Mediensystemen, z.B. zwischen Literatur und Film, Hörfunk oder Digitalformaten. Die zwei Bände zu „Schreiben, Text Autorschaft“ (Hg. von Carsten Gansel, Katrin Lehnen und Vadium Oswalt bei Vandenhock & Ruprecht 2021) gehen der Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in medialen Kontexten nach.

Vor diesem Hintergrund diskutiert der Workshop mit dem Drehbuch eine Textsorte, die aufgrund ihres ambivalenten Charakters von Seiten der Sprach- und Literaturwissenschaft bislang eher nachgeordnete Beachtung gefunden hat. Das Drehbuch ist in doppelter Hinsicht ein Hybrid: Es kann als protomediale, dem ‚eigentlichen‘ Filmwerk vorgelagerte literale Vorstufe angesehen werden; zugleich handelt es sich um eine intermediäre künstlerische Gattung, die vermittels sprachlich-literarischer Darstellungsweisen die filmsprachliche Realisierung einer Geschichte evoziert. Diesen ambivalenten Charakter der Textsorte Drehbuch lotet der Workshop aus, wobei es vor allem darum geht, die Erfahrungen aus der Praxis zu diskutieren.

Programm

Donnerstag, 14.12.2023

12:30 – 12:45              Prof. Dr. Katrin Lehnen, Prof. Dr. Carsten Gansel, Dr. Norman Ächtler (Universität Gießen): Einführung

12:45 – 13:15             Dr. Norman Ächtler (Universität Gießen): „Am Anfang stand die Hausfrau“ – einen kurze Geschichte des Drehbuchs

13:15 – 13.45              Prof. Torsten Schulz (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf): Prosa- und Drehbuchschreiben – Ein Erfahrungsbericht

13.45 – 14.00              Prof. Dr. Carsten GanseL und Prof. Torsten Schulz: (Drehbuch)Schreiben Im Gespräch

14.00 – 14.15              Pause

14.15 -15.00               Dr. Jose Fernandez Perez (Universität Gießen): Vom Roman über das Drehbuch zur Graphic-Novel – Torsten Schulz „Nilowsky“

15.00 – 15:45              Nicole Armbruster (Berlin): Biopics und literarische Adaptionen

15:45 – 16:30             Johannes Rothe (Berlin):  Kollaboratives Schreiben – Ein Praxisbericht

16:30 – 16:45              KAFFEEPAUSE                                                                       

16:45 – 17:30             Dr. Michael Stierstorfer (LMU München): Drehbuch und Storyboard im Rahmen des Kreierens von Booktubes – Ein Projekt in der Sekundarstufe

19:00                           ABENDESSEN

 

Freitag, 15.12.2022 – Justus-Liebig-Universität Gießen, Phil I., Gästehaus der JLU, Alter Steinbacher Weg 58, 35394 Gießen

 

09:00 – 09:45             Die “Textsorte Drehbuch” im Gespräch - Ein Erfahrungsaustausch mitProf. Torsten Schulz, Nicole Armbruster, Johannes Rothe, Prof. Dr. Katrin Lehnen, Prof. Dr. Carsten Gansel, Dr. Norman Ächtler

09:45 – 10:30             Prof. Dr. Carsten Gansel (Universität Gießen): Von der Schwierigkeit 2000 Seiten Roman zu verfilmen – Das Drehbuch von Christoph Busch und Peter Steinbach zu Uwe Johnsons „Jahrestage“ und Möglichkeiten für den Literaturunterricht

10:30 – 11:30                     Christoph Busch (Hamburg): Zuhören und der Weg zum lebendigen Drehbuch

11:30 – 12.00                     Abschlussdikussion