SICK GIRLS - Regie: Gitti Grüter

Filmstill vom Filmuni-Film SICK GIRLS, Kamera von Lenn Lamster (öffnet Vergrößerung des Bildes)
Filmstill: SICK GIRLS, © Lenn Lamster

Regie: Gitti Grüter - 2023 - Kurhaus Production, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, ZDF Das kleine Fernsehspiel

 

Was hat der Anstieg der Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und anderer psychischer Erkrankungen seit den 90ern mit der durch Effizienz gesteuerten und verdateten Zivilisation zu tun, in der das Raster des Normalen immer enger wird? Sind ADHS-Medikamente das Doping der Leistungsgesellschaft? Und wer bestimmt eigentlich, was normal ist und was nicht? 
Mit fünf verschiedenen ADHS betroffenen Frauen geht SICK GIRLS diesen Fragen auf den Grund und gibt Einblick in die persönlichen Schwierigkeiten im Leben mit ADHS. Regie Gitti Grüter selbst untersucht das eigene ADHS und tritt teils vor, teils von hinter der Kamera in Interaktion mit den Protagonistinnen, thematisiert Chaos, Konzentrationsmangel, Beziehungsprobleme, Sucht, Depression, Schlaflosigkeit und Impulsivität. Gitti schlägt die Brücke zwischen den Nöten und Freuden der betroffenen Frauen und einer Gesellschaft, die ihnen in Form von Stigmatisierungen und Stereotypisierungen des Weiblichen und Desolaten entgegenweht. 
Durch seine filmischen Mittel gibt SICK GIRLS dem Publikum für einen Moment ein Gefühl dafür, ADHS zu haben und gräbt nach den gesellschaftlichen Zusammenhängen dieser „Anomalie“.

 

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