KOLLEKTIV

KOLLEKTIV ist eine ambivalente Liebeserklärung an kollektives Arbeiten, eine Suchbewegung in der feministischen Geschichte sowie nach neuen Anordnungen in der Zukunft.

Projektbeginn:
2022
Projektabschluss:
2023

Der dokumentarische Film Kollektiv (AT) stellt die Geschichte und Aktualität kollektiven prekären Arbeitens in Film- und Kulturproduktionen in Berlin aus. Ausgangspunkt ist DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT - REDUPERS, ein feministischer Filmklassiker der 1970er Jahre über eine junge Fotografin zwischen Lohnarbeit, Sorgearbeit und kollektiv-künstlerischer Arbeitspraxis.

45 Jahre später: Wie werden die damaligen Herausforderungen von heutigen queer-feministischen Kollektiven künstlerisch verhandelt? Warum erscheint uns der Film noch immer gegenwärtig?

Drei Kollektive aus den Bereichen Architektur (fem_arc), Kunst (COVEN BERLIN) und Performance (POLYMORA inc.) wurden von – ebenfalls kollektiv arbeitenden – FLINTA* Filmschaffenden eingeladen, anhand einer selbst gewählten Szene von REDUPERS in einen offenen, gemeinschaftlichen Prozess der künstlerischen Aneignung und Übersetzung zu treten. Die kollaborative Arbeitsweise ist somit sowohl Inhalt als auch Methode des Films.

Während REDUPERS einerseits als Zeugnis eines Kontinuums kämpferischer Notwendigkeit gelesen werden kann, löst er gleichzeitig ein Gefühl des Betrauerns um historische, verlorene Möglichkeiten aus. Verknüpft sich die Idee der Kontinuität feministischer Kämpfe so mit der Figur des Scheiterns? Warum ist es heute – trotz aller Anstrengungen – begehrenswert, sich in queer-feministischen Kollektiven zusammenzutun?

Projektleitung: Hanna Prenzel

Förderungen, Drittmittel: Sonderstipendium 2022 - Initial 2 „Neue Kooperationen“, gefördert durch die Akademie der Künste aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR.

Kooperationen: Wir – Hanna Prenzel (Regie, Produktion), Sve Immel (Kamera), Aline Bonvin (Montage), Irene Izquierdo (Co-Regie), Mireia Guzmàn (Szenenbild) – arbeiten seit vielen Jahren in verschiedenen Projekten künstlerisch, filmisch und politisch zusammen. Wir realisieren Kollektiv (AT), weil wir in unzähligen euphorischen als auch verzweifelten Momenten kollektiv-feministischer Arbeitspraxis solch einen Film gebraucht hätten.

Kontakt:  together(at)tintfilmkollektiv.com