Alumni-News

32. FernsehfilmFestival Baden-Baden

An prämierten Filmen wirkten Filmuni-Alumni maßgeblich mit.

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04.12.2020 - Das FernsehfilmFestival Baden-Baden fand 2020 ausschließlich digital statt. Am 27. November wurde die Preisverleihung auf der Festivalwebsite, der 3sat Webseite und den Social-Media-Kanälen des Festivals veröffentlicht.

Den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, der seit 1964 an "eine herausragende Produktion, die dem Genre Fernsehfilm inhaltlich und formal wegweisende Impulse gibt" verliehen wird. ging an "Sterne über uns" (D 2019) in der Regie von Christina Ebelt. Kameramann war unser Alumnus Bernhard Keller (Kamera 2003).

"Christina Ebelt, Regisseurin und Co-Autorin (mit Franziska Krentzien), erzählt dieses Stationendrama äußerst ökonomisch und genau. Ihr bevorzugtes Stilmittel ist die Ellipse, die alles weglässt, was nicht unbedingt erklärt werden muss“ begründet die Jury. „Gespräche werden kaum je in Schuss und Gegenschuss aufgelöst; die Kamera interessiert sich stattdessen für die mimische Reaktion, die Gesprochenes beim Anderen auslöst. Dennoch ist kein Krisenkunstkino entstanden, sondern ein flüssiger Fernsehfilm über eine im Deutschland des Jahres 2020 offenbar mögliche Situation. Und das, lassen die strahlenden Sterne dieses Films erkennen, ist das eigentliche Drama." (Jurybegründung)

Auch der Preis der Studierenden ging an"Sterne über uns" (D 2019).

"Regisseurin Christina Ebelt beweist ihr handwerkliches Können und trifft kluge Entscheidungen, die der Geschichte inhärent sind. Die Inszenierung der Schauspieler*innen und das präzise Kostümbild seien hier nur beispielhaft erwähnt. Besonders aber das Pacing korrespondiert hervorragend mit dem Stresslevel der Hauptfigur. Die Spannung der jungen Mutter ist so in jeder Szene spürbar, was auch der Drehbucharbeit von Christina Ebelt und Franziska Krentzien zu verdanken ist. Besonders preiswürdig erscheint uns das Schauspiel der Hauptdarstellerin Franziska Hartmann. In jeder Sekunde glaubwürdig, zeigt sie uns das Drama ihrer facettenreichen Figur und macht den Film somit zu einem ebenso mitreißenden wie einfühlsamen Seherlebnis."(Jurybegründung)

Franziska Schlotterer und Gwendolyn Bellmann erhalten den Sonderpreis für das herausragende Drehbuch. Damit würdigte die Jury ihre künstlerische Leistung  bei "Totgeschwiegen" (D 2019) in der Regie von Franziska Schlotterer – Kamera Bernd Fischer (Kamera 1997), Ton Kai Lüde (Ton 1999), Oberbeleuchter Marc Lubosch (Kamera 2002), Foley Supervisor Andreas Drost (Ton 2006), Ton Kai Lüde-Martens (Ton 1999), Sound Design Robin Pohle (Ton 1999)

"Mit ihrem rhythmisch starken Narrativ, das nie zu viel erklärt, gelingt ihnen dabei nicht nur die so authentische wie detaillierte Zeichnung verschiedener Milieus, die ihre Entscheidungen nach unterschiedlichen Wertmaßstäben treffen. Sondern sie stellen auch die relevanteste aller Fragen, die eine Gesellschaft sich stellen kann: Was bedeutet uns Moral?" (Jurybegründung)

Das 3sat-Publikum vergab seinen 3sat Zuschauerpreis an "Weil du mir gehörst" (D 2019) in der Regie von Alexander Dierbach – mit Monika Lennartz (Schauspiel 1959) in einer Nebenrolle als Hedi Ludwig.

"Drehbuchautorin Katrin Bühlig und der Regisseur Alexander Dierbach schildern darin die durch die Mutter inszenierte systematische Entfremdung eines Mädchens von ihrem Vater nach der Scheidung – eine gelungene, hoch emotionale Gratwanderung." (Jurybegründung)

Zwei lobende Erwähnungen im Wettbewerb um den Preis der Studierenden gingen an "Herren" in der Regie von Dirk Kummer - Szenenbild Agi Dawaachu (Szenografie 1996), Filmmusik Johannes Repka (Filmmusik 2010), Produzent Peter Hartwig (Produktion 1993)  - und  "Totgeschwiegen" (D 2019).

Alle Preisträgerinnen und Preisträger und die Videos von der Online-Preisverleihung hier