Alumni-News

"... leben bis zuletzt"

Andrea Schramm und Jana Matthes erhalten den Kommunikationspreis 2020 der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und der Deutschen PalliativStiftung

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"37 Grad: Der Geschmack von Leben - Die Köchin, das Hospiz und ein gutes Ende" (D 2019), Szenenfoto, Bild: ZDF/Christel Pullmann

21.09.2020 - Am vergangenen Freitag wurde in Fulda der Kommunikationspreis der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und der Deutschen Palliativstiftung (DPS) vergeben.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin  und wurde dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. Sie soll dazu beitragen, die Möglichkeiten der Hospiz-und Palliativversorgung in ihrer Vielfalt darzustellen und der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Das Preisgeld soll eine qualitativ hochwertige Medien- und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere zu hospizlich-palliativen Themen fördern.

Dieses Jahr wurden 60 Arbeiten eingereicht. Mit "37 Grad: Der Geschmack von Leben - Die Köchin, das Hospiz und ein gutes Ende" (D 2019) schafften es unsere Alumnae an Andrea Schramm (Regie o.J.) und Jana Matthes (Regie 1993) auf die Shortlist und setzen sich schließlich als Preisträgerinnen durch.

Glücklich sein - auch am Ende des Lebens: Die Köchin kocht das Leibgericht, die Pflegerin hat Zeit für ein gutes Gespräch, die Sterbebegleiterin gibt eine Fußmassage. Das Hospiz in Baden-Baden versucht, das Unmögliche möglich zu machen. Über ein halbes Jahr begleiteten die beiden Regisseurinnen und ihr Team die drei Frauen bei ihrer Arbeit im Hospiz. mehr

"Es ist ein Film gelungen, der Hoffnung und Zuversicht vermittelt, Ängste nimmt und unsentimental, doch in Verbundenheit, Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet.", so Hansjürgen Schnurr, der kaufmännische Leiter des Hospizes Kafarnaum in Baden-Baden. Er war es, der den 28-Minüter für den Kommunikationspreis vorgeschlug.

"Für uns als Filmemacherinnen war es anfangs eine Gratwanderung, Sterbende zu bitten, mit uns zu drehen. Die Hospizmitarbeiterinnen unterstützten uns in der Kontaktaufnahme. Wir haben beobachtet, wie der tägliche Umgang mit Sterbenden auch die Lebenden prägt: Sie wissen um die Fragilität ihrer Existenz, gehen achtsamer mit sich und ihren Liebsten um, nehmen sich Zeit für Wesentliches." Andrea Schramm und Jana Matthes möchten die Erfahrungen während der Dreharbeiten nicht missen. "Und so haben wir am Ende keinen Film über den Tod gedreht, sondern über das Leben.“  Ohne die Unterstützung durch die ZDF-Redakteurin Silvia Schmidt-Kahlert, so betonen die beiden, die den Film auch produzierten, wären die aufwendigen Vorbereitungs- und Dreharbeiten nicht möglich gewesen.

Die Preisverleihung wurde live online übertragen und kann als Aufzeichnung hier angesehen werden.

Video (verfügbar bis 12.02.2022)

Pressemitteilung