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Berliner Erklärung unterzeichnet

Die Filmuniversität bekennt sich mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung über den offenen Zugang und der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) zu Open Access.

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Die Vizepräsidentin der Filmuniversität Babelsberg, Prof. Dr. Daniela Schlütz unterzeichnete am 01.03.2023 im Auftrag des Senats der Filmuniversität die Berliner Erklärung und die San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA).

Durch die Unterschrift verpflichten sich die einzige Filmuniversität Deutschlands, Wissenschaftler*innen bei der Publikation in Open Access zu unterstützen und Open-Access-Publikationen bei der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen besonders zu würdigen. Damit wird die Hochschule auch der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg gerecht, die die Hochschulen darin bestärkt, sich Hinblick auf Open Access klar zu positionieren.

„Ich freue mich sehr“, so die Daniela Schlütz, Vizepräsidentin und Strategiebeauftragten Open Access, „dass wir uns als Filmuniversität mit dem Bekenntnis zu Open Access für mehr Gerechtigkeit aussprechen. So können wir unsere Erkenntnisse einfacher einer breiten Öffentlichkeit – Kunst, Wissenschaft, Branche und Gesellschaft – zugänglich machen und damit den kulturellen Diskurs bereichern.“

Unter Open Access wird der kostenfreie und öffentliche digitale Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verstanden. Die Nutzenden sollen die Volltexte uneingeschränkt lesen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise nutzen können, ohne dabei an finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren zu stoßen. Die Urheberrechte der Autor*innen werden dabei nicht berührt, denn für die Nutzenden ist der Verweis auf die Urhebenden eine selbstverständliche Pflicht.

Die Filmuniversität empfiehlt ihren Wissenschaftler*innen, dort wo es rechtlich möglich ist, ihre Forschungsergebnisse auf dem Weg des Open Access der weltweiten Wissenschaftscommunity sowie auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Mit der Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) aus dem Jahr 2012 stellt die Filmuniversität ihre Bereitschaft heraus, Open-Access-Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Lebensläufen zu wertschätzen und wendet sich damit gegen eine rein auf quantitativen Parametern beruhende Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen. Dies tut sie mit dem Wissen darüber, dass es Wissenschaftler*innen der Fachbereiche, die an der Filmuniversität vertreten sind, oftmals gar nicht möglich ist, in einem Journal mit hohem Impact Faktor zu veröffentlichen, weil es in diesen Disziplinen sehr wenige solcher Zeitschriften gibt.

Zudem erscheinen Erkenntnisse künstlerischer oder wissenschaftlich-künstlerischer Forschungsprojekten häufig nicht ausschließlich als reiner Text, sondern werden in Form von mulimedialen Veröffentlichungsformen, wie Videoessays, Filmen, Webseiten, Podcast und vielem mehr publiziert. All dies wird in der gegenwärtigen Publikationslandschaft kaum abgedeckt, ist aber an einer künstlerischen Hochschule eine wichtige Facette des wissenschaftlichen Outputs.

 

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