Die Untersuchung beschäftigt sich mit den potentiellen Wirkungen von spezifischen stilistischen Phänomenen und dramaturgischen Konzepten emigrierter Filmschaffender der Weimarer Republik auf den zeitgenössischen amerikanischen Film.
Die Flucht namhafter Film- und Theaterschaffender vor dem Nationalsozialismus in Deutschland und seinen Nachbarländern löste in den dreißiger und vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Emigrationswelle nach Los Angeles aus. Viele von ihnen fanden Arbeit in den großen Hollywood-Studios und waren dabei maßgeblich an der Entstehung, Etablierung und Weiterentwicklung bestimmter Genres wie z.B. dem Film Noir, dem Musikfilm und dem Anti-Nazi-Film beteiligt. Über die emigrierten Künstler als Mittler fanden narrative und audiovisuelle Konventionen aus dem Kino der Weimarer Zeit Eingang in den Hollywood-Film. Unter Anwendung von Thesen des Kulturtransfers wird untersucht, inwieweit diese bis heute nachwirken und erkennbar sind.
Ziel der Untersuchung ist es, Traditionslinien sichtbar zu machen. Dazu werden in einer vergleichenden Analyse ausgewählte Filme der dreißiger und vierziger Jahre und zeitgenössische Filme herangezogen.
- Projektleitung: Alida Lindemann
- Kontakt: alida.f.lindemann(at)filmuniversitaet.de
- Zur Person: Alida Lindemann studierte Germanistik und Theaterwissenschaft (Abschluss Magistra Artium) an der Freie Universität Berlin und Kommunikation an der Kommunikations-Akademie Hamburg mit dem Abschluss Kommunikationswirtin. Neben ihrer Arbeit an der Dissertation ist sie für Film- und Theaterprojekte in den Bereichen Redaktion und Produktion tätig.
- Betreuer*innen Promotion:
- Wissenschaftliche Promotion im Studiengang: Medienwissenschaft