Der Computer-Pionier Marvin Minsky stellte nüchtern fest: "Die Frage ist nicht, ob intelligente Maschinen Emotionen haben können, sondern ob Maschinen auch ohne Emotionen intelligent sein können."
Vor diesem Hintergrund entwickelte die MIT-Professorin Rosalind Picard das Forschungsgebiet des Affective Computing. Hier wird versucht, Computern das Lesen und Empfinden von Gefühlen beizubringen. Doch trotz der enormen Erfolge maschinellen Lernens in anderen Bereichen ist es uns bisher nicht gelungen, emotional intelligente Maschinen zu bauen. Warum?
In meiner Dissertation vergleiche ich die Simulation von Gefühlen im Computer mit der Simulation von Gefühlen beim Schauspiel nach der Methode von Konstantin Stanislavskij ("Method Acting"). Warum hat sich die Stanislavskij-Methode als Goldstandard des Filmschauspiels durchsetzen können? Und was könnte die Computerforschung von ihr lernen?
In einer Cyberspace-Installation baue ich abschliessend Picard und Stanislavskij als digitale Avatare nach und verwickle sie - und das Publikum - in ein emotionales Gespräch über Gefühle.
- Projektleitung: Manuel Flurin Hendry
- Kontakt:manuel@hendry.me
- Zur Person: Manuel Flurin Hendry ist Filmregisseur, Drehbuchautor und Dozent für Filmregie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)
- PhD Betreuer: Prof. Dr. Hans-Joachim Neubauer, Prof. Anton Rey (Zürcher Hochschule der Künste)
- Wissenschaftlich-künstlerische Promotion im Studiengang: Drehbuch/ Dramaturgie
- Finanzierung: Forschungsstipendium, Zürcher Hochschule der Künste