Michael Ufer: Zeitformen der Liebe. Die Intimitäten filmischer und serieller Bewegungsbilder

Das Projekt widmet sich dem Ineinander der Liebe, ihrer Darstellungen und des Mediums Bewegungsbild. Die poetologische Theorie und Analyse der Zeitformen der Liebe soll dabei nicht zuletzt gegenwärtige Intimitäten des Bewegungsbildes greifbar machen.

Projektbeginn:
2016
Projektabschluss:
2022

Woher etwas über die Liebe lernen, wenn nicht aus Geschichten? Ganz ohne die Darstellungen des Ver- und Entliebens, der Sehn- und Eifersucht, des Lust- und Schmerzvollen wird sich die intime Liebe jedenfalls kaum denken lassen. Dem entspricht die Allgegenwärtigkeit filmischer und seriellerDarstellungen der Liebe.

Die Selbstverständlichkeit dieser Befunde trifft jedoch auf ein weitgehend fehlendes Verständnis für das Ineinander der Liebe, ihrer Darstellungen und des Mediums Bewegungsbild – oder aber ein Verständnis, das sie der repräsentationalen Logik zu reproduzierender Liebesmodelle unterordnet. Dem stellt das Projekt aus einer konsequent poetologischen Perspektive die Theorie und Analyse eines zeitformenden Zusammenhangs von Herstellungsprozessen entgegen: der Herstellung von Intimität, der bewegungsbildlichen Darstellung selbst als Herstellung und des Bewegungsbildes als fortlaufend herzustellendes Medium der Lage der Liebe.

So werden eigene Zeitformen als Nexus der intimen Liebe und ihrer bewegungsbildlichen Darstellungen denkbar – um nicht zuletzt gegenwärtige Intimitäten des Bewegungsbildes greifbar zu machen, wie sie sich im Angesicht einer unumgänglichen Konnektivität, etwa der mobilen Dating-Apps, finden.

  • Projektleitung: Michael Ufer
  • Kontakt: m.ufer(at)filmuniversitaet.de / michael.ufer(at)fu-berlin.de
  • Zur Person: Michael Ufer ist akademischer Mitarbeiter der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in der Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“. Er hat Filmwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin studiert. Weitere Forschungsinteressen neben den Zeitformen der Liebe sind: audiovisuelle Sexualitätsdiskurse, mediale Selbstreflexivität, Poetiken der Serialität, Theorien filmischer Bilder, audiovisuelle Kultur.
  • Webseite: http://www.cinepoetics.fu-berlin.de/team/ufer/index.html 
  • PhD Advisors: 
  • Betreuer*innen Promotion: 
  • Wissenschaftliche Promotion im Studiengang: Medienwissenschaft