Digital Archives 2022

Die Summer School „Digital Archives. Datenkompetenz und Präsentationsstrategien in audiovisuellen Archiven“ ist ein fünftägiges Weiterbildungsangebot, das sich sowohl an Mitarbeiter*innen audiovisueller Archive richtet, die ihre Kenntnisse digitaler Umgebungen und Prozesse praxisnah vertiefen möchten, als auch an alle anderen, die sich mit Fragestellungen digitaler Filmarchive beschäftigen.
Termin: 5. bis 9. September 2022 | Sprache: Englisch |
Teilnehmendenzahl: 20-25 Personen | Veranstaltungsort: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF / Bundesarchiv Lichterfelde |
Kosten: 1030,- EUR | Early Bird für Anmeldungen bis 30. April 2022: 930,- EUR |
Filmarchive sind selten Archive im klassischen Sinne, sondern eher hybride Institutionen, die aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte sowie der komplexen Filmrechte oftmals vor schwierigen Fragestellungen hinsichtlich Katalogisierung und Metadatenpflege, Transparenz und Zugänglichkeit stehen.
Im Zuge der Digitalisierung stehen sie vor der Herausforderung, Workflows, Strategien und Arbeitsgrundsätze zu ändern sowie neue Kompetenzen zu schulen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns zusammen mit dem Bundesarchiv und der Deutschen Kinemathek sowie mit Unterstützung der FIAF zum Aufbau der Summer School "Digital Archives" entschieden. Die zweite Ausgabe ist dem Thema Digital Curation gewidmet.
Einen abschließenden Bericht über Digital Archives 2022 von Kim Voss können Sie hier (PDF) herunterladen.
Zeitplan
Montag (5.9.) | 9:00 - 10:00 Uhr | Ankunft der Teilnehmer*innen, Begrüßung |
10:00 - 12:30 Uhr | Input Teilnehmer*innen | |
12:30 - 14:00 Uhr | Mittagessen | |
14:00 - 17:30 Uhr | Digitization Workflows (Ela Wysocka) | |
17:30 - 19:30 Uhr | Abendessen | |
Dienstag (6.9.) | 9:00 - 10:30 Uhr | Theoretical Aspects of Digital Curation (Dr. Sarah Higgins) |
11:00 - 12:30 Uhr | Long Term Preservation (Converting to FFV1) (Kieran O’Leary) | |
12:30 - 14:00 Uhr | Mittagessen | |
14:00 - 15:30 Uhr | Long-Term Preservation (File Normalization) (Etienne Marchand) | |
16:00 - 17:30 Uhr | Long-Term Preservation (Checking Files for Preservation) (Micky Lindlar) | |
Mittwoch (7.9.) | 9:00 - 10:30 Uhr | Metaconcepts for Metadata (Barbara Fischer) |
11:00 - 12:30 Uhr | Linked Open Data for Film Archives (Paul Duchesne, Dr. Adelheid Heftberger) | |
12:30 - 14:00 Uhr | Mittagessen | |
14:00 - 15:30 Uhr | Linked Open Data for Film Archives (Paul Duchesne, Dr. Adelheid Heftberger) | |
16:00 - 17:30 Uhr | Bundesarchiv (Guided Tour) | |
Donnerstag (8.9.) | 9:00 - 10:30 Uhr | Using Open Source Software (DCP-o-matic) (Oliver Hanley) |
11:00 - 12:30 Uhr | Copyright for Film (Dr. Claudy Op den Kamp) | |
12:30 - 14:00 Uhr | Mittagessen | |
14:00 - 15:30 Uhr | Storytelling (Jürgen Keiper) | |
16:00 - 17:30 Uhr | Digital Curation in Practice (Prof. Dr. Giovanna Fossati) | |
17:30 - 19:30 Uhr | Abendessen | |
Freitag (9.9.) | 9:00 - 12:00 Uhr | City of Film Babelsberg (Guided Tour) |
12:00 - 12:30 Uhr | Feedback-Runde | |
12:30 - 14:00 Uhr | Mittagessen und Abreise |
Themen
Die Summer School ist praxisnah angelegt und bietet den Teilnehmer*innen (am Montag) die Möglichkeit, Probleme und Fragen aus ihrer täglichen Arbeit zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Wir legen sehr viel Wert auf ein ausführliches Feedback (Freitag), um das Angebot in den nächsten Jahren weiter zu entwickeln.
Die Themen der diesjährigen Lehrveranstaltungen sind:
- Digital Curation: Vortrag zur theoretischen Einordnung des Begriffs “Digital Curation” mit Schwerpunkt auf AV-Medien.
- Meta-Konzepte für Metadaten: Vortrag über die Aggregation und Zugänglichmachung von filmischen Metadaten.
Kuratieren in der filmarchivarischen Praxis: Vortrag darüber, wie kuratorische Ansätze in der filmarchivarischen Praxis gedacht und gelebt werden können, inklusive praktischer Beispiele
- Digitalisierung (I und II): Workflows der Auswahl und Vorbereitung von Materialien für die “Retro”-Digitalisierung sowie Aspekte des Projektmanagements und der technischen Abläufe.
Konvertieren in FFV1: Hands-on Einführung in das Konvertieren von Videofiles in den Codec FFV1, der in der Langzeitarchivierung mittlerweile ein De-Facto-Standard geworden ist
- File-Normalisierung für die Langzeitsicherung: Vorstellung der Abläufe zur File-Normalisierung in einem großen Fernseharchiv mit anschließender Diskussion über die praktische Umsetzung in den eigenen Institutionen.
Prüfung von Files zur Langzeitsicherung: Praktische Hinweise und Workflows zur Prüfung von AV-Files in einer großen Bibliothek mit anschließender Diskussion über praktische Anwendungsmöglichkeiten in den eigenen Institutionen.
Linked Open Data (LOD) / Ontologien: Theorieteil sowie praktische Beispiele rund um das Thema “Linked Open Data” in Filmarchiven, mögliche Einsatzgebiete, Verknüpfungen mit Wikidata und der FIAF-Ontologie.
Erstellung eines DCPs: Hands-on Einführung in die Erstellung eines DCPs mittels der Software DCP-o-matic.
Rechte: Workshop zum Thema Urheber- und Nutzungsrechte im AV-Bereich mit Schwerpunkt auf hilfreichen Strategien, wie für dieses komplexe und schwierige Thema Lösungen definiert werden können.
Storytelling: Einführung in Geschichte und aktuellen Entwicklungen des multimedialen Erzählens im Web, insbesondere im Hinblick auf Präsentationsstrategien, Wissensvermittlung und filmbezogene Konzepte
Am Mittwoch findet die Summer School im neu eröffneten Benutzungszentrum des Bundesarchiv-Filmarchivs in Lichterfelde statt, das den Teilnehmer*innen ausführlich vorgestellt werden wird. Eine Führung am Freitag morgen versüßt den Abschluss der Veranstaltung.
Referent*innen (Tag 1 & 2)
Elżbieta Wysocka
Dr. Sarah Higgins
Kieran O’Leary
Etienne Marchand
Referent*innen (Tag 2 & 3)
Micky Lindlar
Barbara K. Fischer
Dr. Adelheid Heftberger
Paul Duchesne
Referent*innen (Tag 3 & 4)
Oliver Hanley
Dr. Claudy Op Den Kamp
Jürgen Keiper
Prof. Dr. Giovanna Fossati
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Die Summer School "Digitale Archives" wird von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Filmuni Summer School) in Kooperation mit dem Bundesarchiv und der Stiftung Deutsche Kinemathek Berlin und mit der Unterstützung der FIAF Cataloguing & Documentation Commission veranstaltet. Sie wurde -zurückgehend auf eine Idee von Dr. Adelheid Heftberger- von ihr, Jürgen Keiper und Prof. Dr. Chris Wahl konzipiert.