Wie behalten wir einen positiven Blick auf das Morgen, ohne die naive Hoffnung zu hegen, dass am Ende schon irgendwie alles gut wird? Wie schaffen es Menschen, eine zuversichtliche Haltung zu entwickeln, obwohl die äußeren Umstände Angst machen? Zuversicht beinhaltet nicht nur eine positive Einstellung zur Zukunft. Zuversicht steht auch für eine mentale Stärke, die uns hilft, Herausforderungen zu überwinden und durch schwierige Zeiten zu gehen. „Auch wenn die Dinge nicht gut ausgehen, lassen sich Spielräume finden. Das ist der Kern der Zuversicht,“ so der Publizist und Wissenschaftsredakteur Ulrich Schnabel.
Das 11. Internationale Filmfestival FILM OHNE GRENZEN in Bad Saarow möchte mit seiner 11. Ausgabe der ZUVERSICHT nachspüren – in mehr als 20 Filmen, Diskussionsrunden, Gesprächen mit Filmschaffenden, Philosophen und Experten.
Eröffnen wird FILM OHNE GRENZEN am 31. August mit drei Kurzfilmen, dieim Rahmen der Filmwerkstatt „Die Insel“ der PrepClass entstanden sind. Das Projekt der Filmuni Summer School unterstützt Studieninteressierte, insbesondere auch Personen mit einer Fluchtgeschichte, bei der Vorbereitung ihrer Bewerbung an der Filmuni. „Die Insel“ wurde 2016 erdacht von Prof. Barbara Albert und Jean Boué, der die Werkstatt seither leitet. In diesem Jahr wurden die Teilnehmer*innen ermutigt, Kurzfilme zum Thema CONFIDENCE/ZUVERSICHT zu produzieren.Teilnehmer*innen aus neun Nationen schufen drei Filme, die unterschiedlicher kaum sein könnten:
- Im Dokumentarfilm „Frau Schneider und ihre Bäume“ (von Nataliya Kulykova, Mykyta Pavlov, Sheldon Ridley, Länge: 08:26 Min) erzählt eine alte Frau vom Krieg und vom Bleiben, von Leben und Tod.
- Der fiktionale Kurzfilm „To Stay“ (von Tatiana Burgos, Gabriela Kliemann Dias, Farid Wahid Nader, Länge: 07:00 Min) setzt sich mit posttraumatischen Belastungsstörungen von geflüchteten Menschen auseinander.
- Die Mockumentary „Apokalypse Later“ (von Kyrylo Alferiev, Florian Rudolph, Yueqi Wu, Länge: 11:00 Min) geht der Frage nach, ob Menschen in der brandenburgischen Provinz bereit sind für postapokalyptische chinesische Rehabilitationszentren
Spielstätte ist die Kulturscheune von Gut Eibenhof. Tickets gibt es direkt über filmohnegrenzen.de oder Eventbrite.
Im Programm läuft von der Filmuniversität der Dokumentarfilm THE HOMES WE CARRY(Sa, 2.9., 11.00- 12.30 Uhr, im Cinema Bad Saarow (jetzt „Cinema by Velotel“): Der Film zeichnet das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zerrissenen Familie zwischen Deutschland, Mosambik und Südafrika. Im Zentrum steht die afrodeutsche Sarah. Sie will ihrer Tochter Luana Beziehungen ermöglichen, die ihr als Kind fehlten. Deshalb reist sie mit ihr ins Südliche Afrika, wo ihr eigener Vater und der Kindsvater auf sie warten. Währenddessen erinnert sich Sarahs Vater Eulidio an die fast vergessene Geschichte der mosambikanischen DDR-Vertragsarbeiter. (https://www.filmohnegrenzen.de/film/the-homes-we-carry/)
Im Anschluss an die Vorführung geben die Filmemacher*innen Einblicke in ihre Erfahrungen.
Mehr Informationen: www.filmuniverstitaet.de/summerschool