Filmfestival

31. Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg 2025

Das 31. Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) präsentiert vom 6. bis 11. Mai 2025 unterhaltsames jüdisches Kino mit Tiefgang

Datum / Dauer:
06. – 11.05.2025
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Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) zeigt auch in seiner 31. Ausgabe, dass jüdischer Film weit mehr ist als nur ernste Historie. Vom 6. bis 11. Mai 2025 präsentiert das Festival an verschiedenen Spielorten in Berlin und Brandenburg ein Programm, das mitreißend, musikalisch, witzig, nachdenklich, spannend und tiefgründig zugleich ist. Gerade in diesen politisch oft düsteren Zeiten lädt das JFBB dazu ein, jüdische Kultur, Geschichte und Gegenwart in all ihren Facetten zu entdecken. Dabei verbindet das Festival aufregendes Kino mit inhaltlicher Tiefe und schafft Räume für Reflexion, Diskussion und Perspektivwechsel. 

Bereits mit dem Eröffnungsfilm BAD SHABBOS (Daniel Robbins, US 2024) wird das Publikum gut unterhalten mit einer temperamentvollen SchabbatKomödie in bester Screwball-Manier samt Familienchaos, Dialogwitz und Mordfall. Spannung bieten GUNS & MOSES (Salvador Litvak, US 2024) und HIGHWAY 65 (Maya Dreifuss, IL 2024), die mitreißende Thriller und intensive Gesellschaftsbilder liefern. Musikalisch wird es in MIDAS MAN (Joe Stephenson, UK 2024), dem Biopic über den queeren Beatles-Manager Brian Epstein sowie in der charmantabgedrehten argentinischen Musiker-Dramedy I HAD THE HEART (2024) von Oliver Kolker und Hernán Findling. Tragikomisch und berührend geht es in MOST PEOPLE DIE ON SUNDAYS (Iair Said, AR/IT/ES 2024) zu – ein Film über Familie, queeres Leben und den schmalen Grat zwischen Humor und Trauer. Mit THE PROPERTY (Dana Modan, IL/PL 2025) begibt sich das Publikum auf eine Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart – die junge Mika und ihre Großmutter reisen nach Polen, um den einstigen Familienbesitz zurückzufordern. Doch neue Lieben und alte Wunden machen das Vorhaben komplizierter als erwartet. Einen herausragenden Beitrag zur filmischen Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte leistet LEGEND OF DESTRUCTION (Gidi Dar, US/IL 2021). Die visuell eindrucksvolle Animation erzählt die Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. In stilisierten Bildern, gestaltet von den WALTZ WITH BASHIR-Künstlern David Polonski und Michael Faust, erzählt der Film von religiösem Fanatismus und innerem Zerfall. Der Dokumentarfilm ART SPIEGELMAN: DISASTER IS MY MUSE (Molly Bernstein & Philip Dolin, US 2024) beleuchtet Leben und Werk des PulitzerPreisträgers, der mit Maus die Shoah in der Form eines Comics verarbeitete und damit das Genre revolutionierte. Unerwartete Perspektiven zeigt auch JEWS OF THE WILD WEST (Amanda Kinsey, US 2022), eine Dokumentation über jüdische Pioniere und Pionierinnen, die die USA mitprägten – ein wilder Ritt durch ein weitgehend unbekanntes Kapitel des „Amerikanischen Traums“. Diskurs und Unterhaltung gehen beim JFBB Hand in Hand: In Zeiten von zunehmendem Antisemitismus, Kriegen in Nahost und der Ukraine und politischer Unsicherheiten bietet das Festival bewusst Räume für Austausch. Zahlreiche Filme und Panels eröffnen Perspektiven auf aktuelle Debatten. 

Das JFBB zeigt vom 6. bis 11. Mai insgesamt 57 Filme in sechs Sektionen in 11 Spielstätten in Berlin, Potsdam, Eberswalde, Oranienburg und Frankfurt (Oder). Das vollständige Programm, inklusive Panels und Sonderreihen, kann auf der Webseite jfbb.info eingesehen werden. Zahlreiche Filmschaffende werden vor Ort sein und stehen für Interviews bereit, darunter Daniel Robbins (Regie BAD SHABBOS), Joe Stephenson (Regie MIDAS MAN), Maya Dreifuss (Regie HIGHWAY 65), Dana Modan (Regie THE PROPERTY), Molly Bernstein und Philip Dolin (Regie ART SPIEGELMAN: DISASTER IS MY MUSE). 

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