Brandenburg setzt seine Förderung von klugen Köpfen fort: Das Postdoc Network Brandenburg zeichnet zum dritten Mal seit 2019 herausragende nationale und internationale promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Ab dem kommenden Jahr werden neun internationale Postdocs aus Deutschland, Kamerun, den Niederlanden, Slowenien, der Ukraine und Ungarn die Forschung am Standort Brandenburg stärken.
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „Unser Slogan ‘Zukunft wird in Brandenburg gemacht‘ klingt nicht nur gut – er ist auch absolut ernst gemeint. Voraussetzung dafür: Gute Rahmenbedingungen für unsere Hochschulen und vor allem attraktive Karrieremöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dafür ändern wir gerade unser Hochschulgesetz, stärken den akademischen Mittelbau und schaffen Anreize für mehr Dauerstellen. Und dafür gibt es bereits seit einigen Jahren das Postdoc Network Brandenburg mit seiner Spitzenförderung, mit dem wir kluge, kreative und innovative Köpfe aus der ganzen Welt nach Brandenburg locken. Was mich besonders freut: Mit Enikő Ladányi ist eine Wissenschaftlerin dabei, die ich gerade erst mit dem Postdoc-Preis des Landes ausgezeichnet habe. Ich bin überzeugt: So wird es was mit der Zukunft ‘Made in Brandenburg‘.“
Das Angebot der Spitzenförderung im Rahmen des Postdoc Network Brandenburg (PNB) richtet sich an herausragende promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, um diese für den Wissenschaftsstandort Brandenburg zu gewinnen bzw. im Land zu halten. Das Netzwerk bietet im Rahmen der Spitzenförderung nationalen und internationalen Postdocs die Möglichkeit, sich in der Förderlinie ‘PNB Individual Grant‘ für eine zweijährige oder in der Förderlinie ‘PNB Research Group‘ für eine vierjährige Stelle an einer Brandenburger Universität ihrer Wahl zur Realisierung eines eigenständigen Forschungsprojekts in ihrem Fachgebiet zu bewerben. Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber werden Teil der exklusiv geförderten ‘PNB Fellows‘ und bekommen Zugang zu professionellen Trainings- und Coaching-Angeboten für die Entwicklung individueller und beruflicher Kompetenzen sowie zum gesamten weiteren Kursangebot des Netzwerks. Folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten in den kommenden Jahren eine Spitzenförderung:
· Dr. Lorina Buhr wird zu ihrem Projekt ‘Losing ice and water – An empirically informed social and political-theoretical inquiry’ an der Universität Potsdam forschen.
· Dr. Vaderament-Alexe Nchiozem-Ngnitedem wird sein Forschungsprojekt ‘Design, Synthesis, Biological Activity and Mechanism of Antibiotic Agents from Millettia Plants‘ an der Universität Potsdam realisieren.
· Dr. Alexander Wentker wird zum Thema ‘Digitale Sicherheit im öffentlichen Recht – Cyberangriffe auf internationale Organisationen‘ an der Universität Potsdam forschen.
· Dr. Maximilian Hepach wird sein Forschungsprojekt ‘Climate phenomenology – The bodily and affective experiences of climate (change)‘ an der Universität Potsdam umsetzen.
· Dr. Enikö Ladányi erhält eine Förderung für ihr Forschungsprojekt ‘The causal role of musical rhythm processing and inhibition in grammar development‘ an der Universität Potsdam.
· Dr. Katherina von Dichter wird ihr Forschungsprojekt ‘Geometrische Ungleichungen für gemischte Volumina‘ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg realisieren.
· Dr. Sarah Dornhof wird zum Thema ‘Verwobene Erinnerungen um Preußens Koloniales Erbe – Die Brandenburgische Handelsexpedition nach Westafrika und das Fort Groß Friedrichsburg in zeitgenössischen kuratorischen und künstlerischen Perspektiven‘ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) forschen.
· Dr. Gal Kirn erhält eine Förderung für sein Forschungsprojekt ‘From Postsocialism to Decolonisation: Re-Visions of (East)European Memory‘ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
· Dr. Roderik Smits wird sein Forschungsprojekt ‘Assessing Cultural Homogenisation: Specialised Films in the Era of Online Availability‘ nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt und an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF fortsetzen.
Die vier Brandenburger Universitäten haben 2018 gemeinsam das ‘Brandenburgische Netzwerk für die Karriereentwicklung promovierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler‘ – kurz ‘Postdoc Network Brandenburg‘ – gegründet. Ziel der landesweiten Kooperation ist die bestmögliche Förderung und die Erhöhung der Sichtbarkeit von Postdocs im Land Brandenburg. Über die Spitzenförderung hinaus stellen die Hochschulen gemeinsam ein umfangreiches Angebot an Kursen, Beratungen und Weiterbildungsmöglichkeiten bereit, das allen promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten im Land offensteht. Dieses Angebot beinhaltet sowohl zusätzliche Qualifikationen, um die wissenschaftliche Karriere erfolgreich fortzuführen, als auch Beratungen und Angebote für den Übergang in den akademischen Arbeitsmarkt außerhalb der Wissenschaft. Das Wissenschaftsministerium fördert das Netzwerk mit jährlich 600.000 Euro.