Promotionsstellen im Rahmen des Forschungskollegs SENSING: Zum Wissen sensibler Medien

An der Universität Potsdam gemeinsam mit der FH Potsdam und der Filmuniversität Babelsberg

Deadline :
15.05.2018
Start date:
01.10.2018

Ausschreibung von Promotionsstellen an der Universität Potsdam gemeinsam mit der Fachhochschule Potsdam und
der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

Im Rahmen des von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungskollegs SENSING: Zum Wissen sensibler Medien sind insgesamt
sieben (7) Promotionsstellen in Teilzeit mit 26 Wochenstunden (65%) befristet vom 01.10.2018 bis zum 30.09.2022 zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-Länder. Die Befristung erfolgt nach dem § 2 Abs. 1 Wissenschaftszeitvertragsgesetz.

 

Über das Forschungskolleg

Sensoren verleihen Dingen und Maschinen die Fähigkeit zu „empfinden“, zu „spüren“, also – zu erfassen und zu ermessen. Durch ihre Implementierung in Smartphones, ebooks, Ausstellungen, VR-Environments, Autos, Kleidung, Haushaltstechnologien etc. scheinen Medien und Alltagsgegenstände heute in wachsendem Maße mit einem „technischen Empfindungsvermögen“ aufgeladen. Durch ihre Verbreitung entwickeln sich Mediendispositive, Städte und Umgebungen insgesamt zu sensorischen Netzwerken. Verschiedenartige Interfaces ermöglichen Interaktionen zwischen Menschen und smarten Medien/Dingen/Umgebungen, ergänzt, unterstützt oder kontrolliert durch die autonome Interaktion sensorischer Maschinen. Dabei wird auch die menschliche Sinneswahrnehmung zunehmend technisch erfasst, gesteuert und erweitert, etwa durch Eyetracking, Bewegungs- und Bildsensoren oder Verfahren der Emotionserkennung.

Das Forschungskolleg SENSING: Zum Wissen sensibler Medien  führt zu diesem Themenkomplex eine Gruppe von Promovierenden zusammen, die zentrale Fragen computertechnisch-vernetzter Sensorik und deren Verhältnis zum menschlichen Wahrnehmen und Fühlen erforschen. Das Forschungskolleg ist dabei zugleich auf theoretische Fragestellungen der Medienwissenschaft als auch auf aktuelle Praxis- und Arbeitsfelder ausgerichtet. Im Rahmen der vierjährigen Laufzeit des Kollegs verbringen die KollegiatInnen bis zu 12 Monate bei einschlägigen Praxispartnern im Raum Berlin-Brandenburg. Dazu gehören: Art + Com AG, Böhlau Verlag GmbH, Deutsche Welle, Computerspielmuseum Gamehouse GmbH, Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik (HHI), MiriquidiFilm, Cornelsen Verlag GmbH, Meetrics GmbH, INVR.space sowie das Museum für Kommunikation Berlin.

 

Mögliche Promotionsthemen im Feld sensibler Medien sind:

Sensorische Ästhetik des eBooks – Status Quo und Zukunft

Sensing-Praktiken und Datenerzeugung im Journalismus

Sensorielle Installationen im Ausstellungsdesign

Erzeugung immersiver Welten und Erzählungen durch Virtual Reality und 360-Grad-Videos

Kopplungen und Interfaces: Sensorische Mensch-Maschine-Schnittstellen

Affektökonomien und Nutzerverhalten: Sensing als Marketing-Strategie

Medienästhetik: Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Steuerns, Erfassens und Fühlens

Neue Ästhetik der Natur durch Citizen Science, Remote Sensing und ökologisches Monitoring

Eigene Vorschläge sind willkommen.

 

Das organisatorische Zentrum und den hochschulübergreifenden Rahmen des Forschungskollegs bildet das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), dem als gemeinsame Forschungseinrichtung der Hochschulen des Landes Brandenburg alle beteiligten ProfessorInnen angehören. Demnach besteht die Möglichkeit zur Promotion im Kooperationsstudiengang Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und der FH Potsdam, an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF sowie an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Bewerbungen aus dem Ausland und aus anderen Fachgebieten sind willkommen, sofern sie innerhalb des Kollegs betreut werden können (Informationen über die beteiligten Professorinnen und Professoren können Sie der Website des Forschungskollegs http://www.sensing-media.de entnehmen).

Im Rahmen einer strukturierten Graduiertenausbildung vermittelt das Kolleg sowohl Kernkompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens, inhaltliche Fachkompetenz, die Fähigkeit interdisziplinär zu arbeiten als auch Kompetenzen, die die Kollegiatinnen und Kollegiaten über Fach-/Berufsfeldgrenzen hinaus den Einstieg in verschiedene Forschungs- und Praxisfelder ermöglichen.

 

Bewerbungsvoraussetzungen:

Die Stellen sollen an NachwuchswissenschaftlerInnen aus medien-, kultur-, technik- oder kunstwissenschaftlichen Fächern vergeben werden, die ein ausgeprägtes Interesse sowohl an Fragen des aktuellen Medienwandels und Mediengebrauchs, der Medienästhetik, Medienkulturgeschichte, Medientheorie und Medienökologie als auch an der Beschäftigung mit Formen digitaler Medienpraxis nachweisen können. Von Vorteil sind Erfahrungen mit Computer- und Netzmedien (z.B. Design- oder Programmierkenntnisse) sowie die Kenntnis geeigneter Methoden der Medienethnographie, Medienanalyse (z.B. Video- oder Games-Analyse), Medienhistoriographie oder Mediensoziologie.

Die BewerberInnen um die Promotionsstellen sollten überdurchschnittliche Leistungen insbesondere beim Hochschulabschluss (Master, Master of Education, Staatsexamen oder Vergleichbares) vorweisen können.

Bewerber*innen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, müssen einen Sprachnachweis für Deutsch (C1 / DSH 2 / ZOP / TestDaF 4 / DSD II) beibringen.

Wünschenswert sind sehr gute Kenntnisse von Englisch in Wort und Schrift.


Die Bewerbungen müssen folgende Unterlagen umfassen:

  • Exposé eines Dissertationsvorhabens (5-10 Seiten einschl. Zeitplan) inkl. einer knappen Einordnung in die Gesamtthematik und Angabe möglicher Praxisfelder
  • Motivationsschreiben
  • Arbeitsprobe (Ausschnitt aus Abschlussarbeit, 15-20 Seiten)
  • Tabellarischer Lebenslauf inklusive Nennung medienpraktischer Erfahrungen und Arbeiten
  • Kopien der Hochschulzugangs- und Universitätsabschlusszeugnisse
  • Vertrauliches Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers / einer Hochschullehrerin

Die aktive Teilnahme am Veranstaltungsprogramm des Kollegs wird erwartet.


Die Universität strebt in allen Beschäftigungsgruppen eine ausgewogene Geschlechterrelation an. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte BewerberInnen bevorzugt berücksichtigt.

 

Die Bewerbungen sind in elektronischer Form (eine PDF-Datei) bis zum 15.05. 2018 an die Sprecherin des Kollegs, Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Universität Potsdam, zu richten:  stephanie.rymarowicz(at)uni-potsdam.de


Die Auswahlgespräche finden am 2. und 3. Juli 2018 statt. Kosten, die im Zusammenhang mit der Vorstellung entstehen, können leider nicht erstattet werden.