Symposium

Generation und Gegenwart.

Aktuelle jüdische Positionen in Kunst, Literatur und Publizistik (Symposium in Frankfurt am Main)

Datum / Dauer:
08. – 10.07.2024
Anmeldung bis :
28.06.2024

Die dritte Generation nach der Shoah war immer schon ebenso sehr mit den Möglichkeiten und Grenzen der Vermittlung der traumatischen Geschichte in der Gegenwart befasst wie mit den historischen Ereignissen selbst. Wie – so lauten generationenspezifische Fragen – kommen durch Erzählung vermittelte Erinnerungen und die Erfahrung unmittelbarer Betroffenheit zusammen? Wie gestaltet sich familiäres Erinnern im Kontext institutionalisierter deutscher Erinnerungskultur? In welchem Verhältnis stehen Shoah-Gedenken und die Erinnerung an andere traumatische Erfahrungen der Diskriminierung, Verfolgung, Flucht und Migration?

Seit dem 7. Oktober 2023 stellen sich viele dieser Fragen neu: Der terroristische Angriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen, der Krieg in Gaza, die mangelnde Solidarität mit Israel in der deutschen Gesellschaft, ein seitdem aufflammender Antisemitismus, nicht zuletzt eine gesellschaftliche Polarisierung, die Bündnisse, Freundschaften und Arbeitszusammenhänge auf die Zerreißprobe stellt, haben Gewissheiten erschüttert und Selbstbeschreibungen infrage gestellt. Welche Reaktionen und Reflexionen sind in Literatur und Kunst zu beobachten und welche Rolle kommt der Publizistik in der Auseinandersetzung mit Tagespolitik zu? Wie verändert sich angesichts von möglichen Re- und Sekundärtraumatisierungen von Überlebenden der Shoah und ihren Angehörigen durch den Angriff des 07.10. und den seitdem virulenten Antisemitismus die Selbstwahrnehmung der dritten Generation? Das Symposium lädt ein, diese und weitere Fragen in Gesprächen und Podiumsdiskussionen zu reflektieren und öffnet einen Raum für Positionen der dritten Generation in Literatur und Publizistik, Theater, Performance und Film. Eine Kooperation der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland mit dem DFG-Netzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“.

Das Symposium lädt ein, diese und weitere Fragen in Gesprächen und Podiumsdiskussionen zu reflektieren und öffnet einen Raum für Positionen der dritten Generation in Literatur und Publizistik, Theater, Performance und Film.

Das Symposium findet in Frankfurt am Main statt. Es beginnt am Montag, den 8. Juli 2024 um 14:00 Uhr und endet am Dienstag, den 9. Juli 2024 gegen 21:30 Uhr. 


Der Zentralrat der Juden stellt bei Bedarf zwei Übernachtungen (inkl. Frühstück) vom 8.–10. Juli 2024 im Einzelzimmer zur Verfügung. Der Teilnahmebetrag für die Fachtagung beträgt mit Übernachtung 100,- €. Für Ortansässige, die keine Übernachtung benötigen und Studierende, die eine aktuelle Studienbescheinigung einreichen, beträgt der Teilnahmebetrag 50,- €.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden (Tel: 069 – 48 00 94 50 oder per Mail an bildungsabteilung(at)zentralratderjuden.de).

 

Eine Kooperation der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland mit dem DFGNetzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“.