Das Promotionsprojekt beschäftigt sich mit der Darstellung von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und Italien in der Film- und Fernsehindustrie beider Länder ab 1990. Die Forschung will untersuchen, wie zwei Länder, die in ihrem Migrationsansatz mehrere Aspekte teilen, in Filmen und TV-Serien Menschen mit Migrationshintergrund unterschiedlich dargestellt haben. Deutschland entwickelte eine Branche, in der mehrere Filmemacher der zweiten Generation ihre Geschichten aus ihrer Sicht erzählen konnten, während ähnliche Fälle in Italien selten sind und Migrantengeschichten meist von italienischen Filmemachern ohne Migrationshintergrund erzählt werden. Die Forschung möchte Filme und TV-Serien sammeln und analysieren, die seit 1990 in Deutschland und Italien produziert wurden, und gleichzeitig den Produktionsprozess untersuchen, indem sie Interviews mit Filmemachern führt, und die Rezeption dieser Titel, durch die Sammlung und Analyse von Rezensionen und Artikeln untersucht. Sie will untersuchen, wie die Branche insgesamt daran gearbeitet hat, 2G-Filmemacher in den Produktionsprozess einzubeziehen und wie das 2G-Publikum in Deutschland und Italien diese Titel sieht.
- Projektleitung: Jonas Martelli
- Kontakt:jonas.martelli.1995(at)gmail.com
- Zur Person: Jonas Martelli (Rom, 1995) studierte Film- und Fernsehwissenschaften an der Sapienza Universität Rom, wo er sowohl seinen Bachelor- als auch seinen Master-Abschluss machte. Für seine BA-Arbeit studierte er philologische Probleme von Filmen, wenn sie nicht im Kino gesehen werden. Seine Masterarbeit konzentrierte sich darauf, wie die Black Lives Matter-Bewegung entscheidend war, um einen radikalen Wandel in der amerikanischen Film- und Fernsehindustrie im letzten Jahrzehnt voranzutreiben und schwarzen Menschen und anderen Minderheiten zu helfen, um sowohl in Amerika als auch in Europa eine stärkere Darstellung zu erreichen.
- Wissenschaftliche Promotion im Studiengang: Medienwissenschaft