Anhand verschiedener Fallstudien werden die Entstehung, Anwendung und mögliche Auswirkungen spezifischer Produktionspraktiken, welche Geschichten und Publika bei der Entwicklung von Langfilmen im Rahmen einer kollaborativen Arbeitspraxis verhandeln, untersucht.
Mit dem Forschungsprojekt möchte Benjamin Cölle bewerten, ob sich die untersuchten Konzepte und Methoden für die berufliche Praxis der beteiligten Teammitglieder (Autor*innen, Regisseur*innen und Produzent*innen) als nützlich erweisen (oder nicht) und ob sie für die erfolgreiche Distribution der untersuchten Filmprojekte förderlich sind (oder nicht).
Hierzu wird zunächst Audience Design untersucht, eine spezifische Methode, die seit 2011 im Rahmen des TorinoFilmLabs entwickelt und praktiziert wird. Audience Design ist definiert als der Prozess, mit einem auf die Geschichte bezogenen multidimensionalen Ansatz ein Bewusstsein für das Publikum von Filmen zu entwickeln und ab einem frühen Entwicklungsstadium Publikumsbindung zu erzeugen. Benjamin Cölle wendet diese Praxis an und testet sie, indem er drei Beratungen als Audience Designer für Spielfilmprojekte (Fiktion und Dokumentarfilm) durchführt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung bilden die Grundlage für die Erforschung und Entwicklung von Story and Audience Exploration. Diese Praxis wird in zusätzlichen Fallstudien angewendet und getestet, um letztendlich zu diskutieren, auf welche Weise sie die Stoffentwicklung und die Antizipation des Publikums (und Nicht-Publikums) der Filme verbessert hat.
Indem Benjamin Cölle die Ergebnisse sowohl seiner wissenschaftlichen als auch seiner künstlerischen Forschungen diskutiert, möchte er eine spezifische Produktionspraxis vorschlagen, die das Publikum von Beginn der Stoffentwicklung an mitdenkt und begreifbar macht.
- Projektleitung: Benjamin Cölle, Akademischer Mitarbeiter, Studiengang Film- und Fernsehproduktion, Entwicklungsteam Softwareprojekt TONGA (AT)
- Kontakt: b.coelle(at)filmuniversitaet.de
- Betreuer*innen wissenschaftlich-künstlerische Promotion: Prof. Dr. Skadi Loist und Prof. Björn Stockleben
- Wissenschaftlich-künstlerische Promotion im Studiengang: Film- und Fernsehproduktion