Elisa Cuter

Elisa Cuter hat Philosophie an der Università degli Studi di Torino (Bachelor) und Filmwissenschaft (Master) an der Freien Universität Berlin studiert. Während ihrer Studienzeit war sie zunächst als Mitarbeiterin im Archiv des Kinomuseums Turin und später als Filmkritikerin für zahlreiche Kulturmagazine im In- und Ausland tätig. Bei der Organisation von Filmfestivals, u.a. Cinema Lavoro Migrazioni. Carbonia Film Festival, Lovers Filmfestival LGBTQI Turin Visions und Berlin Feminist Film Week wirkt sie derzeit in unterschiedlichen Rollen mit, von der Assistenz der künstlerischen Leitung und der Beteiligung im Auswahlkomitee bis hin zur Konzeption wissenschaftlicher Panels. Sie ist Auslandsredakteurin für die Associazione Italiana per le Ricerche di Storia del Cinema. Seit September 2018 ist sie leitende Redakteurin der Politik- und Gesellschaftssektion des Kulturmagazins Il Tascabile – eine Veröffentlichung des Treccani Instituts für die Enciclopedia Italiana. Einige ihrer Forschungsergebnisse wurden bereits in Fachzeitschriften und Sammelbänden publiziert.
Ihre Forschung im Rahmen der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Filmische Diskurse des Mangels“ befasst sich damit, wie das zeitgenössische Kino den prekären Zustand jener Berufe darstellt, die die Tertiarisierung des westlichen Kapitalismus in den Zeiten seiner Krise am deutlichsten veranschaulichen: Künstler*innen, Journalist*innen, Akademiker*innen sowie andere Intellektuelle und Kreative. Anhand verschiedener Formate, Genres und nationaler Produktionen erforscht Elisa Cuter die vielfältigen formalen Strategien, die zu unterschiedlichen und widersprüchlichen filmischen Diskursen beitragen. Sie bewegen sich zwischen der Romantisierung der mittellosen Künstler*innen und der Rhetorik des intellektuellen Privilegs bis hin zu dem Versuch, Porträts und Erzählungen der wachsenden und gefährdeten Kategorie der kognitiven Arbeiter*innen anzubieten. Durch die Verknüpfung von Diskurs-, Produktions- und Rezeptionsforschung analysiert Cuter filmische Texte als Metareflexionen und Selbstdarstellungen von unter prekären Bedingungen arbeitender Filmschaffender und verortet die Filme innerhalb aktueller soziopolitischer Debatten.
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