Sehsüchte
Jedes Jahr Ende April steht Potsdam-Babelsberg für eine Woche ganz im Zeichen von Sehsüchte. In der bedeutendsten Filmregion Europas treffen sich dann Filmemacher*innen, Filmfans und Branchenexpert*innen, um zu sehen, was den internationalen Nachwuchs bewegt.
An der Filmuniversität und auf dem Studiogelände Babelsberg werden die besten Filme junger Filmemacher*innen gezeigt. Die Siegerfilme der verschiedenen Kategorien werden von der Jury ausgewählt und am Ende des Festivals gekürt.
Auch neben dem Filmprogramm hat Sehsüchte Einiges zu bieten: Im Wettbewerb Schreibsüchte können Drehbuchautor*innen ihre Werke einreichen und innovative Konzeptideen vorstellen. Fachleute geben in Podiumsdiskussionen und Workshops Einblicke in die aktuellen Brennpunkte der Filmbranche. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Partys und allem was dazu gehört, lädt ein zum interkulturellen Austausch - auf professioneller wie persönlicher Ebene. Mit seiner einzigartigen Festivalatmosphäre haben sich die Sehsüchte als eine feste Größe in der Kulturlandschaft etabliert.
Ganz am Anfang der Sehsüchte-Geschichte standen die 1972 gegründeten FDJ- Studentenfilmtage der Hochschule für Film und Fernsehen. Nach der Wende zunächst von der Bildfläche verschwunden, holten die Studierenden des Studiengangs "Audiovisuelle Medienwissenschaft" das Festival 1995 zurück und nannten es "Sehsüchte".
Noch immer sind ausschließlich Studierende der Hochschule unabhängig und in Eigeninitiative für die Organisation des Festivals verantwortlich - und das mit großem Erfolg! Mittlerweile besuchen jährlich bis zu 8.000 Zuschauer*innen, Fachbesucher*innen und Journalist*innen das Filmfestival. Im vergangen Festivaljahr wurde aus mehr als 3.000 Einreichungen ein abwechslungsreiches Programm mit rund 100 Filmen aus 28 Ländern zusammengestellt. Damit ist Sehsüchte das größte und wichtigste internationale Studierendenfilmfestival Europas.