Alumni-News

77. Internationale Filmfestspiele Venedig

Das Festival geht als erstes europäisches A-Festival wieder 'physisch' an den Start und zeigt Filme, an denen Alumni mitwirkten.

28.07.2020 - Im Wettbewerb feiert "Und morgen die ganze Welt" in der Regie von Julia von Heinz Weltpremiere.
Erzählt wird die Geschichte von Luisa. Die 20-Jährige schließt sich einer Untergruppe der Antifa an und will gegen Neo-Nazis kämpfen. Doch nicht nur, denn mit ihre waghalsigen Aktionen will sie auch Alfa beeindrucken, in den sie sich verliebt hat. Als die Situation eskaliert, muss sich Lisa entscheiden, wie weit sie gehen will …
Fabian Gasmia (Produktion 2009) ist einer der Produzenten. Das Sound Design gestalteten Bettina Bertok (Ton 2013) und Michael Thumm (Ton 2012). Mischtonmeister war Valentin Finke (Ton 2015).

Eine der unabhängigen Filmreihen des Festivals, die 17. Giornate degli Autori, zeigen als Special Event und Weltpremiere den neuen Film des 'kontroversesten Regisseurs der Welt' (The Telegraph). "Das Neue Evangelium" (DE, CH, IT 2020) in der Regie von Milo Rau ist die erste Verfilmung der Passionsgeschichte mit einem schwarzen Jesus. Kameramann war unser Alumnus Thomas Eirich-Schneider (Kamera 2014). Nach "Das Kongo Tribunal" (D, CH 2017) ist es die zweite gemeinsame Arbeit der beiden.
Die Dreharbeiten fanden letztes Jahr im süditalienischen Matera statt, der Europäischen Kulturhauptstadt 2019. Hier entstanden einst auch Szenen für die Passionsfilme von Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson. Mit Enrique Irazoqui (Pasolinis Jesus), Maia Morgenstern (Gibsons Maria ) und "Dogman"-Darsteller Marcello Fonte, konnte Rau auch Profis für das Projekt begeistern, das er mit Geflüchteten, Aktivistinnen, Aktivisten und Ortsansässigen realisierte. "Wir haben die Idee einer Neuverfilmung des Matthäus-Evangeliums vom Kopf auf die Füße gestellt." (Milo Rau im Presseheft).
Parallel zu den Dreharbeiten Film transformierte die Kampagne „Rivolta della Dignità“ - Revolte der Würde - die humanistische Botschaft des Neuen Testaments ins Heute und kämpft für die Rechte derer, die über das Mittelmeer kamen, um versklavt von der Mafia auf den Tomatenfeldern Süditaliens zu arbeiten und unter unwürdigen Bedingungen in Ghettos zu leben. Angeführt vom Jesus-Darsteller Yvan Sagnet, einem ehemaligen Plantagenarbeiter aus Kamerun, forderte ein Marsch aus den süditalienischen Flüchtlingslagern faire Arbeits- und Lebensbedingungen, globale Reisefreiheit und gleiche Rechte für alle. mehr

In der Sektion Venice VR Expanded laufen zwei Produktionen, die unser Alumnus Sönke Kirchhof (Produktion 2012) mit produziert hat: "African Space Makers" (KE, D 2020, Homepage) von The Brb Bus Collective  und "Terrain" (USA, D, CE 2020, Homepage) in der Regie von Lily Baldwin, Saschka Unseld und Kumar Atre.
Wegen der COVID-Pandemie gibt es erstmals in der Biennale-Geschichte einen Satelliten, der in  Zusammenarbeit mit dem Virtual Reality Berlin-Brandenburg e.V. (VRBB) mit Förderung vom Medienboard und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie von Berlin aus organisiert wird.  So bietet sich Interessierten Im Rahmen der Ausstellung "Internationale Virtual Reality-Ausstellung in Berlin Tempelhof" die einmalige Gelegenheit bei den Filmfestspielen von Venedig mit dabei zu sein und einzigartige Virtual Reality-Weltpremieren live mitzuerleben. mehr

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