OMNI Inclusion Data Pilotstudie

Momentan gibt es keine belastbaren Zahlen zur Diversität in der Film- und Medienbranche. Mit OMNI Inclusion Data werden Daten über diversitätsrelevante Merkmale wie Geschlecht, Hautfarbe, Fluchtgeschichte, Behinderung und vieles mehr direkt von Cast & Crew aktueller Medienproduktionen erhoben und der Branche anonymisiert zur Verfügung gestellt. Die begleitende Pilotstudie unterstützt MOIN und die OMNI-Partner in der Entwicklung des OMNI Inclusion Data Tool.

Projektbeginn:
2024
Projektabschluss:
2024
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Die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion in der Film- und Medienbranche

Vielfalt und Inklusion spielen eine zentrale Rolle bei der Vielfalt der erzählten Geschichten und beeinflussen somit wie Gesellschaften von sich selbst und andere wahrnehmen. Die Entwicklung des OMNI Inclusion Data-Tools zeigt das Potenzial einer evidenzbasierten, systematischen Datenerhebung, um Politik und Praxis in Richtung bedeutsamer Veränderungen zu lenken und zu informieren.

Was ist OMNI?

OMNI Inclusion Data ist ein wegweisendes Projekt, das die Vielfalt und Inklusion in der Film- und Medienbranche fördern soll. Die Initiative, entwickelt von der MOIN Filmförderung in Zusammenarbeit mit der australischen Plattform "The Everyone Project", bietet eine innovative Online-Umfrage, die es Cast & Crew ermöglicht, ihre Daten DSGVO-konform bereitzustellen.

Die Umfrage, die höchstens fünf Minuten dauert, erfasst wichtige Informationen über die Diversität der Arbeitskräfte in der Branche. Sie deckt eine breite Palette von Datenpunkten ab, von ethnischer Zugehörigkeit über Geschlecht bis hin zu körperlichen Fähigkeiten. Dadurch wird ein umfassendes Bild der Branchenzusammensetzung ermöglicht.

Die gesammelten Informationen werden sorgfältig ausgewertet und regelmäßig in anonymisierten Berichten veröffentlicht. Dies schafft nicht nur mehr Transparenz, sondern erhöht auch das Bewusstsein für die aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Vielfalt und Inklusion in der Film- und Medienindustrie.

Die Bedeutung des Projekts liegt nicht nur in der Datenerhebung, sondern auch in den potenziellen Auswirkungen. Fundierte Daten ermöglichen es Entscheidungsträgern und Branchenführer:innen, informierte Entscheidungen zu treffen, um die Vielfalt und Inklusion innerhalb der Branche zu fördern und langfristige positive Veränderungen zu bewirken.

Die breite Unterstützung, die OMNI von der deutschen Film- und Medienbranche erhält, unterstreicht die Dringlichkeit und den Bedarf an solchen Initiativen. Sie zeigt auch, dass die Branche bereit ist, sich aktiv für mehr Vielfalt und Inklusion einzusetzen und dass OMNI ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist.

Begleitende Forschung

In der Pilotstudie wird die Basis von OMNI Inclusion Data umfassend untersucht. Das Forschungsteam der Filmuniversität Babelsberg widmet sich der systematischen Analyse international existierender Formate und Studien zum Thema Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion, die mit OMNI verglichen werden. Zusätzlich werden Interviews mit verschiedenen Interessensgruppen geführt, um eine umfassende quantitative und qualitative Analyse der Nutzungserfahrungen mit dem OMNI-Tool durchzuführen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass das OMNI-Tool gerecht, verständlich und inklusiv für alle Nutzer:innen ist. Zudem erfolgt eine eingehende Analyse der von OMNI gesammelten Daten, die in einem Abschlussbericht ausgewertet werden.

Projektleitung:
Prof. Dr. Skadi Loist

Datenanalyse:
Prof. Dr. Daniela Schlütz

Dr. Martha E. Ehrich

Projektmitarbeit:
Lucy Alejandra Pizaña Pérez