Wellenfeldsynthese (WFS) und crossmediale Stoffentwicklung

Project start:
2010

Um die neuen Möglichkeiten dieses Wiedergabesystems nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich und gestalterisch umfassend zu nutzen, ist eine enge Verbindung von technologischer Grundlagenforschung und künstlerischer Erzählforschung notwendig. Nur die genaue Kenntnis der Funktionsweise und ihrer Beschränkungen erlauben einen erfolgreichen Umgang mit den Möglichkeiten. Daher wird an der HFF seit mehreren Semestern u. a. auch die direkte Einflussnahme dieser Technologie auf die Stoffentwicklung erforscht – ein weiteres fächerübergreifendes Projekt der Hochschule unter Betreuung von Professor Martin Steyer (Sound) und Professor Alfred Behrens (Drehbuch/Dramaturgie) in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau, dem rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg und der IOSONO GmbH in Erfurt. Ausgehend von der neuen Klangumgebung der Wellenfeldbeschallung wird ein neuer Workflow entwickelt, in dem die Tonpostproduktion Einfluss auf die Stoffentwicklung und Dramaturgie nimmt. Zielsetzung ist es, das akustische Denken zu lernen und sich akustisch räumlich zu sensibilisieren, Stoffe zu entwickeln unter dem Anspruch einer akustisch immersiven Ästhetik. Die Schritte führen also vom gedachten zum geschriebenen Wort, dann weiter vom akustischen Konzept zur Klang-Realisation in WFS.

Auch hier fanden die Ergebnisse der akademischen Forschung wieder direkte Umsetzung in der Lehre. In einem eigenen Seminar „Crossmediale Stoffentwicklung und Wellenfeldsynthese“ sollten die Studierenden einen Stoff und daraus ein Buch entwickeln, welches dramaturgisch, inhaltlich und ästhetisch die Gestaltungs- und Erzählspielräume der Wellenfeldsynthese nutzt. Entstanden ist das Hörspiel „Vokuhila schlaflos“.

KONTAKT

Prof. Martin Steyer
0331.6202-385
m.steyer(at)filmuniversitaet.de