Neue Denk- und Lösungsansätze für die Plastikverschmutzung der Meere zu finden ist Ziel des künstlerischen Forschungsprojektes Camilla Plastic Ocean Plan, das die Filmuniversität gemeinsam mit dem Institut für künstlerische Forschung (Prof. Dr. Stefan Winter) und dem Alfred Wegener Institut (Dr. Lars Gutow, Prof. Dr. Bernhard Diekmann) durchführt. In einem interdisziplinären Ansatz wird unser Verhältnis zum maritimen Lebensraum mit spielerischen Mitteln und künstlerisch gestaltender Fantasie befragt: „Die Zukunft ist zu wertvoll, um sie allein Politik und Wirtschaft zu überlassen. Lasst uns Wege finden, die Expertise des Filmemachens und der Kunst zu nutzen, um positive Utopien zu entwickeln“, so Szenografie-Professorin Angelica Böhm über ihr Projekt, das inzwischen auch international auf positives Feedback stößt, wie z.B. jüngst als Partner von The Universal Sea bei einer Veranstaltungsreihe in Los Angeles.
Um die internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken, kommen 20 künstlerische Forschende aus acht Ländern - tätig in den Bereichen Drehbuch, Regie, Installation, Malerei, Modellbau, Szenografie, VR und Zeichnung - vom 9. bis 19. September 2019 an die Filmuniversität. Im Rahmen der „Masterclass Artistic Research“ werden sie mit den deutschen Teilnehmer*innen ihren Arbeits- und Erfahrungsraum teilen. Zur Eröffnung lädt ein zweitägiges öffentliches Symposium (10. & 11. September) alle Interessierten ein, einen intensiven Einblick in die Thematik des Camilla Plastic Ocean Plan - Projektes aus den Blickwinkeln der Kunst, der Philosophie, der Geowissenschaften, der Biologie, Ökologie und Dramaturgie zu gewinnen. Unter anderem präsentiert Juan Diaz, Europa-Direktor des World Building Institute in Los Angeles, World Building als Methode; Prof. Dr. Martin Ullrich von der Hochschule für Musik Nürnberg spricht über die Schallwelt unter Wasser; Jeffrey Barbee, Künstler und Erfinder aus Südafrika, stellt den Dung Beetle vor (eine Maschine, die Plastik in Gas und Öl verwandelt). Anschließend gehen die Teilnehmer*innen in eine Entwurfswerkstatt. Hier erproben sie z.B transmediales Erzählen im Raum, experimentieren mit Techniken künstlerischer Forschung und tauschen kulturelle Perspektiven aus.
Das vollständige Programm finden Sie hier, mehr Informationen hier.
Die Masterclass Artistic Research „Erzählen als Strategie: Camilla Plastic Ocean Plan“ wird unterstützt mit Mitteln des DAAD, des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, des ZeM sowie des EU-Programms STARTS. Unser Dankeschön geht an die zahlreichen Beteiligten, die dieses Projekt möglich gemacht haben.